Vor Kommilitonen ein Referat zu halten, macht manchen Studierenden Angst. Wir geben Tipps, wie man mit dieser Situation umgehen kann (Foto: shutterstock.com/Sielan) Vor Kommilitonen ein Referat zu halten, macht manchen Studierenden Angst. Wir geben Tipps, wie man mit dieser Situation umgehen kann (Foto: shutterstock.com/Sielan)
Vorträge halten

Hilfe, ein Referat!

Welche Informationen gehören eigentlich in ein Referat? Spickt man es mit möglichst vielen Fremdwörtern, um das Publikum zu beeindrucken? Erzählt man alles, was man über das Thema weiß, oder nur eine Auswahl davon?

Inhalte abstecken

Um die Inhalte für einen Vortrag festzulegen, erkundigt man sich am besten, ob der Seminarleiter Literaturhinweise zum Thema herausgegeben hat. Diese Quellen müssen gesichtet und der Stoff auf wesentliche Informationen reduziert werden. Das Thema prägnant einzugrenzen, ist wichtig, da die Stoffsammlung das spätere Fundament des Referates bildet. Notfalls kann man sich mit dem Dozenten bzw. der Dozentin absprechen.




Wer sind die Zuhörer?

Man stimmt Referate inhaltlich und technisch immer auf die Größe der Gruppe, ihr Vorwissen und ihre Motivation ab. Auch erzählt man nur das, was die Kommilitonen auch wirklich lernen und behalten sollen. Bloß nicht die Zuhörer mit zu vielen Details überhäufen - dann schalten sie ganz schnell ab. Mit Fremdwörtern und Zahlen geht man besser sparsam um. Zwar müssen zentrale Fachbegriffe genannt werden; diese lassen sich aber auch an der Tafel oder am Flipchart erklären. Namen nennt man nur, wenn sie für das Thema von Bedeutung sind.

Multimedia?

Manche Profs stehen auf den Einsatz von Powerpoint, Folien etc., andere eher nicht. Dies bringt man lieber vorher in Erfahrung. Grundsätzlich eignen sich für Folien solche Dinge, die schlecht erklärbar sind, wie etwa Grafiken oder Tabellen, oder Informationen, die länger verfügbar sein sollten, wie Namen oder Fachbegriffe. Das Gezeigte sollte unbedingt zusätzlich erklärt werden.

Die Zeit rennt?

Am besten überlegt man sich vorab, welche Teile des Vortrages man auslässt, falls die Zeit knapp wird. Auch ohne diese "Streichpassagen" sollte das Referat in sich stimmig sein und seine Pointe nicht verlieren. Während des Vortrages stellt man einfach eine Uhr gut sichtbar auf, damit man nicht den Überblick verliert.




Etwas zum Festhalten: der Leitfaden

Als sogenannter Leitfaden bieten sich mittelgroße Karteikarten an. Darauf schreibt man die nötigen Stichworte, an denen man sich während des Vortrages orientiert. Ein Trick ist, sich viele Verben zu notieren, dadurch entstehen nämlich eingängigere Formulierungen. Banal aber dennoch essenziell ist es, die Karten leserlich und übersichtlich zu gestalten, um beim Reden nicht verunsichert zu werden. Auch so genannte "Regieanweisungen", z. B., wann man welche Folien benutzen oder ein Tafelbild einführen will, sind nützlich.

Vor dem Spiegel üben


Um etwas sicherer zu werden, hält man das Referat als Training vor dem Spiegel oder vor einem Bekannten. Dabei merkt man, ob der Aufbau logisch ist, und findet außerdem passende Formulierungen und Übergänge. Man sollte auch darauf achten, wie viel Zeit man benötigt, und sich eventuell Zeitmarken auf dem Leitfaden notieren.




Alle mal zuhören!

Puh, wie bekommt man einen müden Haufen dazu, zuzuhören? Damit der Einstieg in das Referat gelingt, kann man Anfangs- und Schlüsselsätze ruhig vorformulieren. Um das Interesse zu wecken, hilft ein spannender Aufhänger wie beispielsweise ein Zeitungsausschnitt oder ein Bild. Die Zuhörer sollten zudem immer wissen, wozu sie sich etwas anhören: Also lässt man Vergleiche und lebensnahe Beispiele einfließen, um einen Praxisbezug herzustellen.

Ein gutes Ende

Zum Abschluss des Vortrages gibt man ein Resümee des Vortrages und bezieht sich dabei noch einmal auf die Leitfragen. Auch sollte man die Ergebnisse nochmals erwähnen und einen Zusammenhang mit weiterführenden Themen deutlich machen. Jetzt ist auch die Zeit, ungeklärte Zwischenfragen aufzugreifen. Die Antworten sind übrigens genauso wichtig wie der Rest des Referates, darum ist ein ausreichendes Hintergrundwissen von Vorteil!




Was gehört in das Handout?

Die Gestaltung des Handouts ist immer von der Professorin oder dem Dozenten abhängig. Die Gliederung sollte auf jeden Fall analog zum Vortrag sein. Der Kopf enthält technische Angaben wie Hochschule, Veranstaltung, Dozent, Referent und Thema. Zentrale Themen werden noch einmal stichwortartig aufgegriffen und wichtige Definitionen, Zitate und Grafiken angeführt. Der Anhang liefert Beispielmaterial, Hintergrundinfos und eine vollständige Bibliografie verwendeter und weiterführender Literatur. Meist beläuft sich ein Handout auf zwei bis vier Seiten.

[Franzisca Teske]

referatvorträgunistudiumseminaruniversitätreferat tippstipps referatVortrag haltenreferat haltenstudierendestudenten