Die Studien mit dem Thema Präsenz- und Home-Office-Kultur in Zeiten von Covid-19 wurden zwischen April und Mai 2020 durchgeführt. Bei den Beschäftigten im öffentlichen Dienst stellte sich dabei insbesondere die Frage, welchen Herausforderungen Beschäftigte im öffentlichen Dienst während der Pandemie begegnen und welche Gründe bislang gegen die Arbeit von zu Hause aus sprachen. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass 58,8 Prozent vor der Pandemie noch nie im Homeoffice gearbeitet hatten.
Neben fehlenden technischen Voraussetzungen lehnten viele Vorgesetzte die Arbeit außerhalb des Büros auch schlicht ab. Das liegt laut der Untersuchung unter anderem an der Sorge, die Beschäftigten würden im Home-Office zu wenig arbeiten. 80 Prozent der Befragten meinten zudem, ihre Vorgesetzten seien überhaupt nicht darin geschult, die Arbeitsumstellung möglich zu machen.
Unter den Beschäftigten im Bereich IT und technische Dienstleistungen nahmen knapp 2.000 Personen teil. Für 44 Prozent der Befragten war das Arbeiten im Home-Office eine neue Erfahrung. Auch sie schreiben ihren Führungskräften eine bedeutende Rolle in der Koordination zu, weil der Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen fehle.
Dabei bringt das Home-Office einige Vorteile mit sich: Die mentale Gesundheit der Beschäftigten kann sich durch wegfallende Pendelzeiten steigern und Stress sich durch eine leichtere Vereinbarkeit und Beruf und Familie reduzieren. Demnach sollen Lösungen entwickelt werden, die den individuellen Bedürfnissen der Beschäftigten entgegenkommen. Projektmitarbeiterin Dr. Sabrina Zeike nimmt die Vorgesetzten in die Pflicht: "Deutlich wird, dass Führungskräfte eine Vorbildfunktion einnehmen, wenn es darum geht, eine nachhaltige Home-Office-Kultur zu etablieren."
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