Wenn du nach der Uni nicht direkt einen Job findest, gibt es verschiedene Möglichkeiten für einen Plan B (Foto: Teddy Rawpixel/Rawpixel.com) Wenn du nach der Uni nicht direkt einen Job findest, gibt es verschiedene Möglichkeiten für einen Plan B (Foto: Teddy Rawpixel/Rawpixel.com)
Berufseinstieg

Kein Job nach der Uni? Ideen für deinen Plan B

Du bist endlich mit deinem Studium fertig und willst im Beruf richtig durchstarten, aber du findest einfach keinen Job? Besonders seit Beginn der Corona-Pandemie geraten viele ehemalige Studierende in diese Situation. Doch der stockende Berufseinstieg ist kein Grund zum Verzweifeln. Pointer hat sieben Ideen für einen Plan B für dich.

1. Studienzeit verlängern

Einer der einfachsten Wege, um die Zeit ohne Job zu überbrücken, ist ein verlängertes Studium. Du könntest zum Beispiel an dein aktuelles Studium einfach noch ein oder zwei Semester dranhängen und in dieser Zeit all die Kurse besuchen, für die du sonst keine Zeit hattest. Wenn du BAföG bekommst, musst du zwar normalerweise in der Regelstudienzeit bleiben, aber aufgrund der Pandemie gibt es da Ausnahmen. Informiere dich darüber am besten direkt beim BAföG-Amt. Alternativ hast du die Möglichkeit, ein Masterstudium zu beginnen. Begibst du dich jetzt bereits nach dem Masterabschluss auf Jobsuche, kannst du im Notfall noch ein weiteres Masterstudium anfangen oder eine Promotion anstreben.
 


2. Praktika als Sprungbrett

Wenn du deine Position bei der Jobsuche verbessern und mit Erfahrung glänzen willst, ist ein Praktikum vielleicht der richtige Plan B für dich. Praktika gelten oft als Sprungbrett, weil du die Chance hast, in eine Branche und ein Unternehmen hineinzuschnuppern und dort wichtige Kontakte zu knüpfen. Vielleicht hast du Glück und nach dem Praktikum bekommst du ein Jobangebot. Aber auch wenn das nicht der Fall sein sollte, erhältst du im Rahmen von Praktika die Möglichkeit, wertvolle Berufserfahrung zu sammeln, die deine Erfolgschancen bei anderen Bewerbungen steigern. Achte jedoch darauf, dass der Praktikumsplatz deiner Wahl zu deinen Ansprüchen und Qualifikationen passt und du nicht den ganzen Tag mit Kaffeekochen verbringst.

3. Freiwilligendienst absolvieren

Eine weitere Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln, ist ein Freiwilligendienst. Vielleicht hast du ja nach dem Abi zugunsten eines Studiums darauf verzichtet und hast jetzt umso mehr Lust, deinen Horizont zu erweitern. Egal ob ein Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr oder ein Bundesfreiwilligendienst für über 27-Jährige - eine solche Tätigkeit bringt dich persönlich weiter und macht sich wesentlich besser als eine Lücke in deinem Lebenslauf. Die Programme dauern in der Regel zwölf Monate und du bekommst ein Taschengeld in Höhe von etwa 400 Euro. Möchtest du den Leerlauf nutzen, um für einige Zeit ins Ausland zu gehen, kannst du dich auch bei Freiwilligendiensten in anderen Teilen der Welt umsehen. In Zeiten von Corona sind die Möglichkeiten dabei allerdings ziemlich eingeschränkt.
 


4. Selbstständig machen

Wenn du nach dem Studium keinen Job findest, ist das vielleicht ein Hinweis dafür, dass du das Risiko wagen und dich selbstständig machen solltest. Besonders wenn du schon während der Unizeit immer mal wieder darüber nachgedacht hast, ist vielleicht jetzt der perfekte Moment gekommen. An verschiedenen Anlaufstellen der Hochschulen in deiner Stadt kannst du dir Unterstützung holen und dann vielleicht all deinen Mut zusammennehmen. Vernetze dich am besten mit anderen Selbstständigen und Gründern in deiner Stadt - in diesen Zeiten am besten über Social Media und Portale wie LinkedIn. So kannst du dich austauschen und von den Tipps und Tricks erfahrener Gründer profitieren.

5. Weiterbildung dazwischenschieben

Um deine Chancen bei zukünftigen Bewerbungen zu erhöhen, kannst du dich in der Überbrückungszeit weiterbilden und praktische Erfahrungen sammeln. Dabei gibt es ganz verschiedene Angebote - von praktischen Weiterbildungen in Kleingruppen bis hin zu reinen Online-Kursen. Je nach Schwerpunkt deines Jobwunsches solltest du Inhalte auswählen, die in deinem Studium vielleicht keinen Platz gefunden haben. Eine praktische Weiterbildung etwa im Projektmanagement ist besonders für Uni-Absolventen die perfekte Ergänzung zu den eher theoretischen Studieninhalten.
 


6. Quereinstieg

Wenn du in deiner bevorzugten Branche partout keinen Job findest, lohnt sich vielleicht der Blick in andere Bereiche. Quereinsteiger haben in vielen Berufen gute Chancen auf Erfolg. Du kannst zum Beispiel mit vielen Studienabschlüssen immer noch Lehrer werden, wenn du sonst nirgendwo Fuß fassen kannst. Falls du schon immer gerne mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet hast, ist diese Berufsrichtung vielleicht eine Alternative. Aufgrund des Lehrkräftemangels sind auch Quereinsteiger gefragt, besonders an Berufsschulen. Allerdings gibt es dabei große Unterschiede zwischen den verschiedenen Bundesländern, weshalb du dich genau informieren solltest, bevor du dich für diesen Schritt entscheidest.

7. Arbeitslos melden

Solltest du weder einen Job finden, noch dich für einen Plan B entscheiden, bleibt dir nichts anderes übrig, als dich arbeitslos zu melden. Das klingt allerdings dramatischer, als es ist. In vielen Fällen ist dieser Schritt sogar durchaus sinnvoll, weil du sowohl finanzielle Unterstützung als auch Hilfe bei der Jobsuche bekommst. Auch Weiterbildungen kann die Agentur für Arbeit dir vermitteln und damit deine Chancen auf einen Job verbessern. Darüber hinaus kannst du einen Zuschuss zu deinen Bewerbungskosten zum Beispiel für Bewerbungsfotos oder die Anreise zu Vorstellungsgesprächen beantragen. Für den Gang zum Arbeitsamt musst du dich überhaupt nicht schämen, sondern solltest diese Möglichkeit als gut gemeinte Hilfe verstehen.

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Die Autorin: Hannah Reuter
Die Autorin: Hannah Reuter

Die Autorin: Hannah Reuter

Hobbyköchin, Schoko-Junkie, Ordnungsfreak: In Hannover geboren und aufgewachsen, unternahm Hannah nach dem Abi eine Interrailreise quer durch Europa. Anschließend zog sie der Traum vom Journalismus in die Medienstadt Hamburg, wo sie seit 2018 Politikwissenschaft studiert. Sie liebt es zu reisen, erkundet momentan aber vor allem ihre Wahlheimat. Für Pointer schreibt Hannah über Themen rund ums Studium und den Uni-Alltag.