Im Corona-Jahr 2020 haben viele Beschäftigte in Deutschland weniger Geld verdient (Foto: 89stocker/Shutterstock.com)(Foto: ) Im Corona-Jahr 2020 haben viele Beschäftigte in Deutschland weniger Geld verdient (Foto: 89stocker/Shutterstock.com)(Foto: )
Corona-Krise

Bruttogehälter erstmals seit der Wiedervereinigung gesunken

Die Auswirkungen der Corona-Krise zeigen sich am deutschen Arbeitsmarkt: Im Pandemie-Jahr 2020 sind zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung die durchschnittlichen Bruttolöhne und -gehälter gesunken. Sie gingen je Arbeitnehmer gegenüber 2019 nominal - also nicht preisbereinigt - um 0,1 Prozent zurück. Dies haben die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen laut dem Statistische Bundesamt ergeben. Wie das Amt weiter mitteilt, haben die Corona-Krise und der daraus resultierende massive Anstieg der Kurzarbeit sowie der starke Rückgang der Zahl der geringfügig Beschäftigten die Lohnentwicklung stark beeinflusst..

Deutlich niedrigere Durchschnittsverdienste als 2019 gab es insbesondere in der Luftfahrt, bei Reisebüros und Reiseveranstaltern, im Gastgewerbe sowie im Handel. Im Zeitraum von 2010 bis 2020 sind die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmerin und Arbeitnehmer um 28,5 Prozent gestiegen, die jährliche Zuwachsrate lag bei durchschnittlich 2,5 Prozent.
 


Die realen - also preisbereinigten - Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer lagen im Jahr 2020 um 0,6 Prozent niedriger als 2019, da die Verbraucherpreise 2020 um 0,5 Prozent stiegen. Zuletzt hatte es im Krisenjahr 2009 einen Rückgang der realen Durchschnittsverdienste (-0,2 Prozent) gegeben. In den Jahren 2010 bis 2020 verzeichneten die realen Bruttolöhne und -gehälter im Durchschnitt einen jährlichen Zuwachs von 1,3 Prozent.

[PA]

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