Bei den befristeten Neueingestellten lassen sich festgefahrene Muster feststellen. Weiterhin sind vor allem junge Beschäftigte sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit ausländischer Staatsangehörigkeit stark von Befristungen betroffen. Während rund 50,8 Prozent der unter 25-Jährigen einen befristeten Arbeitsvertrag erhielten, waren es nur 37,1 Prozent bei den neu Eingestellten zwischen 25 und 54 Jahren. Hinsichtlich der Qualifikation gibt es nur leichte Unterschiede: Sowohl 51,7 Prozent der Beschäftigten ohne Ausbildungsabschluss als auch 44,6 Prozent der Hochschulabsolventen bekamen in einem neuen Job einen befristeten Vertrag. Schaut man auf die verschiedenen Berufszweige, häufen sich Befristungen vor allem in dem Bereich Erziehung und Unterricht sowie Information und Kommunikation.
Die verfügbaren Prozessdaten wurden von den Forschern auch regional ausgewertet. Hohe Befristungsquoten kommen hauptsächlich in den Regionen vor, deren Arbeitsmarkt von der Kreativ- und Medienbranche oder von Hochschulen geprägt ist. Das sind nachweislich Köln mit einer Befristungsquote der Neueinstellungen von 61,4 Prozent, Potsdam mit 59,7 Prozent und Berlin mit 52,8 Prozent.
Weitere regionale Daten lassen sich auch über eine interaktive Karte in der digitalen Datenbank der Stiftung abrufen. Eine Frage, die offen bleibt, ist der Grund der Befristungen. Ob dies aus einem Sachgrund wie beispielsweise Elternzeitvertretung oder ohne geschieht, lässt sich anhand der genutzten Daten nicht ermitteln.
[PA]
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