Deine Sprachkenntnisse sind eine wichtige Angabe im Lebenslauf. Pointer erklärt, worauf du achten solltest (Foto: Luke Southern/Unsplash.com) Deine Sprachkenntnisse sind eine wichtige Angabe im Lebenslauf. Pointer erklärt, worauf du achten solltest (Foto: Luke Southern/Unsplash.com)
Tipps für den Lebenslauf

Sprachlevel bei der Bewerbung: Darauf solltest du achten

Du sitzt an deinem Lebenslauf für die Bewerbung und weißt nicht, wie du deine Sprachkenntnisse angeben sollst? Das ist einige wichtige Frage, denn deine Sprach-Skills liefern grundlegende Informationen über dich. Da immer mehr Unternehmen international aufgestellt sind, sind gute Sprachkenntnisse oft ein Muss. Mit diesen Kenntnissen kannst du dich gegen andere Bewerber durchsetzen. Dafür ist es jedoch wichtig, dass du deinen Wissensstand präzise angibst. Verzichte deshalb auf Angaben wie "Anfänger", "verhandlungssicher" oder "gut".

Orientiere dich lieber am GER, dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen. Hier gibst du dein Level von A1 bis C2 an. Die Definitionen der einzelnen Stufen findest du hier. So sieht das Unternehmen, dass du deine Kenntnisse treffend einordnen kannst, und der Personaler oder die Personalerin kann sich besser etwas darunter vorstellen. Wenn du Sprachzertifikate vorweisen kannst, sind diese ein wichtiger Nachweis für das Sprachniveau. Oft sind sie sogar eine Voraussetzung für Universitäten oder Arbeitgeber. Bei "toten" Sprachen ist Vorsicht geboten: Wenn du deine Latein-Kenntnisse in einem Level angibst, wird die Personalabteilung sehr verwirrt sein. Gib in diesem Fall lieber an, dass du ein Latinum hast.
 


Wo werden die Sprachlevel angegeben?

Wenn du einen tabellarischen Lebenslauf verfasst, dann solltest du einen eigenen Abschnitt für deine Sprachkenntnisse anlegen. Dort gibst du die verschiedenen Level an, die du gemeistert hast. Du kannst an dieser Stelle auch in Stichpunkten anführen, wo du dir die Kenntnisse angeeignet hast, zum Beispiel beim Schüleraustausch oder im Auslandssemester. Hast du Sprachzertifikate, die deine Kenntnisse belegen, schreibe auch diese dazu und sende Kopien im Anhang mit.

Musst du einen Lebenslauf im Fließtext schreiben, bist du freier darin, wo du deine Sprachlevel unterbringst. Wenn du einen eigenen Abschnitt zu deinen Kenntnissen und Fähigkeiten formulierst , macht sich diese Information dort sehr gut. Ansonsten kannst du sie auch einbringen, wenn es um deine Schule, Ausbildung oder dein Studium geht.

Muttersprache und Bilingualität?

Eine Ausnahme von der Regel, Sprachlevel im GER-Format anzugeben, ist deine Muttersprache. Diese kannst du als solche angeben, da sich die Muttersprache noch einmal vom C2-Niveau unterscheidet und speziell gekennzeichnet werden sollte. Wenn du mehr als eine Muttersprache hast, ist das kein Problem. Deine Bilingualität solltest du angeben, denn sie kann ein Vorteil sein. Liste dafür einfach beide Sprachen als Muttersprache auf. Solltest du eine der beiden Sprachen schlechter beherrschen, dann gib sie mit einem C2 an, wenn du dich damit wohler fühlst.

Sprachkenntnisse im Bewerbungsgespräch

Auch wenn es verlockend klingt: Flunkere niemals bei deinen Sprachkenntnissen. Denn so gut sich auch Mandarin oder ein C1-Französisch anhört, kann dich das in unangenehme Situationen bringen. In einem Vorstellungsgespräch werden nämlich gerne Sprachkenntnisse abgefragt, besonders wenn diese auf einem sehr hohen Level liegen. Richte dich also darauf ein, dass dir eine Frage auf einer anderen Sprache gestellt wird und du in der Lage sein solltest, diese zu beantworten. Dabei geht es in erster Linie darum, dass du die perfekte Aussprache beherrscht, sondern darum, ob du die Wahrheit sagst und auch spontan auf deine Fremdsprachenkenntnisse zurückgreifen kannst.
 


Welche Fehler du vermeiden solltest

Es gibt Fehler, mit denen du im Lebenslauf negativ auffällst und mit denen du dir spätestens im Bewerbungsgespräch keinen Gefallen tust. Verhandlungssicheres Spanisch ist gewünscht, du kannst aber nur ein Sprachniveau A2 vorweisen? Überleg dir genau, ob du die Anforderungen des Jobs erfüllst. Ordne deine Kenntnisse realistisch ein und überlege dir, ob du sie nicht auffrischen solltest.
 

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Die Autorin: Rebecca Niebusch
Die Autorin: Rebecca Niebusch

Die Autorin: Rebecca Niebusch

In Ostfriesland geboren und in Norddeutschland aufgewachsen, verbrachte Rebecca während der Schulzeit ein Austauschjahr in Iowa in den USA. Nach dem Abi reiste sie nach Kanada und jobbte dort als Bäckerin und im Supermarkt. Nach fünf Jahren Studium in Köln geht es jetzt nach Hamburg, wo sie sich beruflich im Journalismus austobt. Rebecca liebt Podcasts, TKKG, Urlaub in Dänemark, Late-Night-Shows und Interior Design.