Der Studentenwohnpreisindex zeigt auf, wie teuer eine Studentenwohnung geworden ist (Foto: stockfour/Shutterstock.com) Der Studentenwohnpreisindex zeigt auf, wie teuer eine Studentenwohnung geworden ist (Foto: stockfour/Shutterstock.com)
Studenten­wohnpreis­index

So teuer müssen Studierende wohnen

Für Studierende ist Wohnen in den vergangenen fünf Jahren bundesweit teurer geworden. Das zeigt der neue Studentenwohnpreisindex des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und der Deutschen Real Estate Funds (DREF) in Kooperation mit ImmobilienScout24. In München, Frankfurt und Hamburg zahlen Studis für eine Wohnung am meisten – und ausgerechnet dort sind staatlich geförderte Wohnheime knapp.
 


30 Quadratmeter, Einbauküche und anderthalb Kilometer von der Uni entfernt – so sieht eine typische deutsche Studierendenwohnung aus. Doch während ein Münchner Studi dafür im vergangenen Jahr 580 Euro Warmmiete hinlegte, zahlte jemand für die gleiche Wohnung in Bochum mit nur 329 Euro rund 40 Prozent weniger. Zu dem Ergebnis kommt der Index, den das IW Köln und DREF auf Grundlage einer Datenbank von ImmobilienScout24 künftig regelmäßig zum Semesterstart erstellen werden.
 


Studenten zahlen in allen elf betrachteten Städten mehr als 2010. Mit knapp 30 Prozent Preisanstieg ist vor allem Berlin deutlich teurer geworden – gerade weil viele jüngere Menschen in die Stadt ziehen: Zwischen 2012 und 2014 wuchs die Zahl der Single-Haushalte mit Bewohnern im Alter von 18 bis 29 Jahren um fünf Prozent. Mit 386 Euro für die studentische Musterwohnung ist die Miete aber immer noch günstiger als in München, Hamburg und Köln. In Städten mit teuren Studierendenwohnungen ist das
Angebot staatlich geförderter Wohnheime verhältnismäßig gering – und umgekehrt. In Bochum gibt es etwa mehr Wohnheimzimmer als im teuren Frankfurt am Main.

[PA]

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