1. Übersicht über deine Finanzen verschaffen
Du hast das Gefühl, keinen Überblick über deine Finanzen zu haben? Das ist fatal. Denn wer nicht weiß, wie viel Geld er oder sie zur Verfügung hat, läuft Gefahr, am Ende des Monats eine Minusbilanz zu verbuchen. Zunächst solltest du also einen ehrlichen Blick auf deine Kontoauszüge oder deinen Online-Banking-Account werfen. Welche Ausgaben hast du jeden Monat aufs Neue - wie Miete, Versicherungen, Fitnessstudio-Beiträge oder Handyvertrag? Welche Kosten musst du zusätzlich jährlich oder halbjährlich begleichen? Denke hier z.B. an den Semesterbeitrag, Versicherungen und Vereinsbeiträge. Teile nun ein Blatt Papier in der Mitte, schreibe deine Einnahmen auf die eine Seite, deine Ausgaben auf die andere. So siehst du deine finanzielle Lage schwarz auf weiß.
2. Haushaltsplan aufstellen
Was macht einen guten Haushaltsplan aus? Er wird kontinuierlich und umfassend geführt. Jede Ausgabe und jede Einnahme finden sich darauf wieder. Das klingt erst einmal ziemlich ätzend, doch wenn du eine Weile lang wirklich alles einträgst, wird es dir irgendwann ganz leicht von der Hand gehen. Du kannst alles auch ganz unkompliziert in dein Smartphone tippen. Du findest in deinem App-Store verschiedene Money-Manager-Apps und kannst ausprobieren, mit welcher du am besten klarkommst.
3. Bargeld oder EC-Karte?
Häufig liest oder hört man von dem Tipp, stets mit Bargeld zu bezahlen, damit man einen besseren Überblick darüber hat, wie viel Geld man gerade ausgibt, und somit vielleicht sparsamer einkauft. Letztendlich merkt man in der Praxis aber schnell, dass man sich dabei dauernd fragt: Wo ist denn jetzt mein ganzes Geld hin? Man verliert den Überblick, für was man wieviel Geld ausgegeben hat und weiß nur: Upps, alles weg. Das erschwert den klugen Umgang mit Geld. Wenn du eher mit Kontokarte bezahlst, siehst du in deiner Konto-Übersicht stattdessen alle Ausgaben fein säuberlich aufgelistet und weißt direkt, wo das Geld wirklich hingegangen ist. Auch das Übertragen in den Haushaltsplan ist auf diese Weise angenehmer, da du nicht jeden einzelnen Kassenbon aufbewahren oder jede Ausgabe direkt notieren musst. Über Online-Banking-Apps kannst du deinen Kontostand zudem vorm Einkaufen checken - und weißt also, wie viel Geld du zur Verfügung hast.
4. Wünsche und Ziele festhalten
Wenn du bisher von Monat zu Monat gelebt hast, hattest du wahrscheinlich noch keinen Grund, Geld zur Seite zu packen. Du solltest Wünsche und Träume aufschreiben, für die es sich zu sparen lohnt. Eine Weltreise? Eine Eigentumswohnung? Das erste eigene Auto? Alles teure Angelegenheiten, für die du sehr lange sparen musst. Auch etwas kleinere Träume lohnen sich, wie zum Beispiel eine neue Kamera, ein neuer Laptop oder die Reise zum Nordkap. Es gibt viele Wünsche, für die es sich lohnt, Geld zurückzulegen. Notiere deine Träume und Wünsche. Noch besser: Sortiere sie in ein Kategoriensystem oder nach Größe und Bedeutung.
5. Sparschwein füttern
Jetzt geht’s ans Sparen. Am besten lässt sich Geld sparen, auf das man keinen direkten Zugriff mehr hat. Du könntest also ein Sparbuch bei deiner Hausbank oder online ein Tagesgeldkonto anlegen und darauf per Dauerauftrag jeden Monat einen gewissen Betrag an Geld überweisen. Oder du steckst am Anfang eines jeden Monats einen 50-Euro-Schein in eine Spardose. Am Ende des Jahres hast du dann 600 Euro beisammen. Du könntest auch dein Kindergeld auf ein separates Konto überweisen lassen. Wie viel du wirklich ansammeln kannst und auch, wie du dieses Geld am besten einsparst, findest du mit einem Blick auf deine Kostenaufstellung oder deinen Haushaltsplan (siehe Tipp 1 und 2) heraus.
6. Kein unnötiger Konsum
Um mehr Geld zur Verfügung zu haben, musst du weniger Geld ausgeben. Hier liegt es nahe, weniger unnötigen Konsum zu betreiben. Unnötiger Konsum ist zum Beispiel das fünfte Bier in einer teuren Bar. Es muss auch nicht sein, dass du beim Lebensmitteleinkauf zu Markenprodukten greifst. Käufe, die durch Kurzschluss-Reaktionen zustande kommen, solltest du ebenfalls vermeiden. Auch Sonderangebote wie am Black Friday sind nicht zwangsläufig ein Grund, um gleich zuzuschlagen. Wenn du wirklich etwas brauchst, dann kannst du bei Sonderangeboten selbstverständlich zugreifen, ansonsten lässt du es besser sein.
7. Sinnvoller Nebenjob
Du kommst mit deinem Geld trotz aller Planungen nicht aus? Dann wirst du dir einen Nebenjob suchen müssen. Das kann eine regelmäßige Arbeit sein, zum Beispiel als Werkstudent in einem Unternehmen oder als Jobber in einem Café. Vielleicht passt du auch gelegentlich auf die Nachbarskinder auf. Was sich zudem empfiehlt ist, in den Semesterferien in einer Fabrik zu arbeiten. Die dortigen Jobs sind sind zwar häufig eintönig, du wirst aber mit einem Schlag relativ viel Geld verdienen. Das kannst du dann direkt zur Seite legen oder auf die Monate bis zu deinem nächsten Semesterferien-Job aufteilen.
[Tara Bellut]
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