Tipp 1: Extreme vermeiden
Zunächst einmal solltest du Extreme vermeiden - Stichwort: Balance. Konkret könnte das für dich bedeuten, statt fünfmal nur noch dreimal die Woche ins Fitnessstudio zu rennen. Oder nicht acht Stunden am Stück in der Bibliothek zu verbringen, sondern nur vier, diese dafür aber wirklich effektiv zu nutzen. Sicher kommen an dieser Stelle Einwände wie: "Aber ich brauche den Ausgleich" oder "Ich schaffe den Stoff sonst nicht". Das mag sein, dennoch kommt es auf ein gesundes Maß an. Laut der Studie zur "Gesundheit Studierender in Deutschland 2017" leidet jeder vierte Student unter Stress, der wiederum das Immunsystem negativ beeinflusst. Also: Schalte mal einen Gang runter. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, aber soviel steht fest: Mit Stress verbundene Symptome wie ständige Anspannung, innere Unruhe oder erhöhte Reizbarkeit sind eindeutige Vorboten, die du ernst nehmen solltest.
Tipp 2: Prioritäten setzen
Viele Studierende stellen zu Beginn ihres Studiums ernüchtert fest, dass sie plötzlich viel weniger Zeit haben, etwa, um ihren geliebten Hobbys nachzugehen. Gleichzeitig sind sie oftmals mit dem Versuch überfordert, alles unter einen Hut zu bekommen. Abgesehen davon, dass das völlig normal ist, kann es sinnvoll sein, sich einen Überblick zu verschaffen: Was mache ich zurzeit alles? Was davon müsste ich machen? Was ist zurzeit wichtig und was nicht? Manchmal hilft bereits diese kurze Selbstreflexion, um zu erkennen, dass man ein oder auch zwei Fässer zuviel offen hat. Kein Wunder, dass scheinbar nichts richtig gelingt. Sei pragmatisch und konzentriere dich auf die Dinge, die du tun musst und tun willst - ohne dich dabei ständig zu übernehmen.
Tipp 3: Freiräume schaffen
Keine Frage: Ständig eingespannt zu sein, ist anstrengend. Oft vergessen wir dabei uns selbst und unsere Bedürfnisse. Wie wäre es, wenn du täglich mindestens eine halbe Stunde einplanen würdest, in der du nichts Spezielles vorhast? Du denkst, dir fehlt die Zeit? Dann solltest du deine Prioritäten nochmal überdenken. Eine halbe Stunde solltest du erübrigen können. In dieser Zeit kannst du zum Beispiel einen Spaziergang unternehmen, Yoga machen, lesen, schreiben oder einfach nur auf dem Bett liegen, an die Decke starren und nichts tun. Hauptsache, du kommt ein bisschen runter.
Tipp 4: Social-Media-Konsum hinterfragen
Bevor du jetzt zum Handy greifst und die halbe Stunde auf Instagram & Co abhängst, solltest du dir vielleicht folgende Fragen stellen: Warum mache ich das gerade? Will ich mich nicht einfach nur ablenken? Könnte ich in der Zeit nicht auch andere Dinge tun? Ob unser ständiger Social Media-Konsum uns auf Dauer guttut, ist fraglich. Eine Studie britischer Forscherinnen belegt, dass soziale Medien das Depressionsrisiko erhöhen können. Zu einem ähnlichen Ergebnis ist auch die "American Psychological Association" in einer Langzeitstudie gekommen: Die Untersuchung verzeichnete einen großen Anstieg von psychischen Problemen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen über die letzten zehn Jahre. Das heißt nicht, dass du ab sofort komplett auf dein Smartphone verzichten musst, aber du solltest deinen Konsum zumindest hinterfragen.
Tipp 5: Nachsicht walten lassen
Der vielleicht wichtigste Tipp zuletzt: Sei nachsichtig mit dir selbst. Das gilt sowohl für die Uni als auch die Freizeit. Oft setzen wir uns selbst unter Druck, obwohl das in den meisten Fällen kontraproduktiv ist - erst recht, wenn es um ein Thema wie in diesem Artikel geht. Denn die besten Entspannungstipps bringen nichts, wenn du angespannt bist und dich ständig selbst für deine "Fehler" fertig machst. Mach dir nichts daraus, wenn du es nicht sofort schaffst, dir Prioritäten zu setzen, Freiräume zu schaffen oder das Handy öfter mal wegzulegen. Schließlich dauert es laut einer Studie des University College in London durchschnittlich 66 Tage, bis sich eine neue Gewohnheit oder ein neues Verhaltensmuster etabliert hat. Und was deine Denkmuster angeht, solltest du dir immer vor Augen halten, dass du eben auch nur ein Mensch bist. Also: Let the great battle of your Uni-Work-Life-Balance begin!
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