Effektiveres Lesen
Verschiedenste Schnelllesetechniken versprechen nicht nur das Lesetempo enorm zu erhöhen. Der Leser soll außerdem viel mehr Fakten des Textes behalten und damit auch inhaltlich weitaus effektiver unterwegs sein. Im Rahmen unterschiedlicher Kurse werden Schnelllesetechniken von "Querlesen" über "Scanning" bis hin zu "Skimming" vorgestellt. Die Teilnehmer können damit ihre pro Minute gelesenen Wörter verdoppeln und das Textverständnis optimieren. Du solltest beim Schnelllesen keine Angst haben, wichtige Aspekte des Textes zu übersehen. Das ständige Zurückschauen bremst den Lesefluss und hindert dich am effektiveren Lesen. Beim langsamen Lesen ist das Gehirn nicht ausreichend gefordert und lässt dich zu leicht von Geräuschen oder anderen Gedanken ablenken. Wichtig für Erfolge beim Schnelllesen ist die Übung. Wer nach einem solchen Kurs oder intensivem Training mit dem Lesen aufhört, verliert seinen Fortschritt.
"Querlesen"
Mit dem sogenannten "Querlesen" kannst du dir einen guten Überblick über deinen Text verschaffen. Besonders wenn du für Hausarbeiten große Mengen an Literatur sichten musst, kannst du mit dieser Methode bewerten, welche Bücher für dein Thema wichtig sind. Vergiss dabei nicht das Inhaltsverzeichnis. Darin findest du ebenfalls wichtige Informationen über die Schwerpunkte der Texte. Überflieg nun den gewählten Text in großzügigen Absätzen. Das Ziel dieser Methode ist nicht die genaue Erfassung des Inhalts, sondern ein guter Überblick über das Thema, die Schwerpunkte und die Gliederung. Damit du nicht zu lange mit einer Seite beschäftigt bist, versuche nur fünf Sekunden für eine Seite zu verwenden. Auf den ersten Blick sollten dir die wichtigsten Aspekte direkt auffallen und du kannst erkennen, ob dieses Buch für dein Hausarbeitsthema relevant ist.
"Skimming"
Eine weitere Möglichkeit, sich einen etwas genaueren Überblick über den Text zu verschaffen, bietet das "Skimming". Im Zentrum steht die visuelle Erfassung des Textes. Hierbei überfliegst du den Text Zeile für Zeile und filterst dabei nur die für dich wichtigen Hauptaussagen heraus. Alle Details werden ausgeblendet. Beim "Skimming" brauchst du Mut zur Lücke, denn du erfasst nur die aller wichtigsten Informationen. Alles andere geht bei dieser Methode verloren. Doch auch diese Methode kann sehr hilfreich sein, wenn du herausfinden möchtest, ob es sich lohnt ein Buch genauer anzuschauen.
"Scanning"
Nachdem du dir einen Überblick verschafft hast, kann es mit dem Lesen richtig los gehen. Beim "Scanning" suchst du den Text mit deinen Augen nach wichtigen Informationen ab. Dabei überblickst du die Absätze slalomartig oder gehst Zeile für Zeile. Wichtig dabei ist, dass du die Wörter nicht im Kopf mitsprechen darfst, weil das Lesetempo dadurch stark gebremst würde. Es kann helfen, mit den Augen die weißen Zwischenräume zwischen den Textzeilen entlangzufliegen. So bleiben deine Augen nicht an einzelnen Wörtern hängen und du springst nicht immer zurück. Achte, während du den Text scannst, auf wichtige Begriffe, Hervorhebungen, Überschriften, Zahlen oder Aufzählungen. Wenn du dir vor dem ersten Lesedurchgang bereits Fragen überlegt hast, die der Text vielleicht beantwortet, such gezielt nach diesen Antworten. Auf diese Weise kannst du eine Seite mehrmals scannen, aber dir pro Durchgang nicht mehr als zehn Sekunden Zeit nehmen. Ansonst verfällst du wieder in alte Muster und bremst dich selber aus.
Markieren und Zusammenfassen
Damit du die während des Lesens gesammelten Informationen nicht direkt wieder vergisst, solltest du wichtige Hauptaussagen markieren. Direkt beim ersten Lesedurchgang schnappst du dir einen Marker und kennzeichnest damit, wo wichtige Infos versteckt sind. Wenn du den Text dann wieder hervorholst, brauchst ihn nicht noch einmal lesen. Auch kleine Zusammenfassungen helfen dir, die wichtigsten Informationen zu behalten. Sie ermöglichen dir einen nachträglichen Überblick über die Inhalte. Sei jedoch sparsam mit Markierungen und Zusammenfassungen. Wenn plötzlich die gesamte Seite farbig ist und zu viel am Rand steht, wird der Text unübersichtlich.
Ruhiges Umfeld schaffen
Um das Schnelllesen richtig zu beherrschen, musst du dich konzentrieren. Im Gegensatz zum normalen Lesen erfordern diese Methoden sehr viel mehr Ruhe und Leistung des Gehirns. Deshalb sorg dafür, dass du einen ruhigen Arbeitsplatz mit genügend Licht und Platz hast. Andere Sachen wie Stifte und Zettel, die du benötigst, sollten griffbereit sein. So wirst du nicht ständig abgelenkt und kannst dich voll und ganz auf das Lesen konzentrieren. Falls du trotzdem weiterhin abgelenkt bist, stell dir einen Timer für deine Lesezeit. Du kannst entweder für die Gesamtzeit, in der du lesen möchtest, die Zeit stoppen oder für eine einzelne Seite oder ein Kapitel. So siehst du auf den ersten Blick, wie schnell du liest, und bist produktiver.
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