Nie wieder unpünktlich sein
Eine der ersten Abkürzungen, die dir bei deinem Studium begegnet, ist "c.t." bzw. "s.t.". Diese Kürzel stehen hinter den Zeiten der Lehrveranstaltungen und geben an, wann das Seminar beginnt. Die Abkürzung "c.t." steht für "cum tempore" und bedeutet so viel wie "mit Zeit". Wenn dieses Kürzel hinter den angegebenen Zeiten steht, heißt das, dass die Veranstaltung eine Viertelstunde später beginnt als angegeben. Diese vermeintliche Verspätung nennt sich "akademische Viertelstunde" und findet sich bei den meisten Vorlesungen und Seminaren. Wenn zum Beispiel der Veranstaltungszeitraum von 10:00 bis 12:00 Uhr "c.t." angegeben ist, dauert das Seminar von 10:15 bis 11:45, also anderthalb Stunden. Die Abkürzung "s.t." steht hingegen für "sine tempore", was "ohne Zeit" bedeutet. Für den Fall, dass "s.t." bei der Veranstaltung steht, beginnt diese genau zur angegebenen Uhrzeit - und du musst pünktlich sein.
Stundenplan verstehen
Du hast deinen ersten Stundenplan an der Uni bekommen und verstehst nur Bahnhof? Der Stundenplan enthält tatsächlich viele Abkürzungen. Anhand deines Stundenplans kannst du sehen, wie viele Semesterwochenstunden ("SWS") du absolvieren musst. Eine Semesterwochenstunde dauert 45 Minuten, und die meisten Veranstaltungen beanspruchen zwei SWS. Das Doppelstundensystem kennst du ja bestimmt schon aus der Schule. Die durchschnittliche Anzahl der Semesterwochenstunden kann von Studiengang zu Studiengang oder zwischen verschiedenen Hochschulen variieren. Ungefähr 20 SWS wirst du in deinem Stundenplan finden. Auch die verschiedenen Lehrveranstaltungen werden abgekürzt. Je nach Studiengang hast du mehr oder weniger Vorlesungen (VLs) haben. Teilweise dominieren auch andere Veranstaltungen den Stundenplan: "S", "Ü" oder "Tut" sind nur einige Beispiel - Seminare, Übungen und Tutorien. Sie füllen deinen Stundenplan schneller, als du denkst. Solltest du bei einer Veranstaltung an der Stelle des Namens des Dozenten die Abkürzung "N.N." finden, bedeutet das, dass für diese Lehrveranstaltung noch kein Dozent oder Professor feststeht.
Studium organisieren
Die meisten Studiengänge starten zum "WiSe", dem Wintersemester und bieten zum "SoSe", dem Sommersemester für Erstis nicht die Möglichkeit eines Studienstarts. Zu Beginn deines Studiums solltest du dich mit der "PO", der Prüfungsordnung deines Studiengangs, vertraut machen. Darin findest du alle rechtlichen Informationen zu den verschiedenen Prüfungen, die du bestehen musst. Genauso wichtig für ein erfolgreiches Studium sind genügend "ECTS"-Punkte, auch Leistungspunkte ("LP") genannt. "ECTS" steht für "European Credit Transfer System". Diese Punkte bilden quasi den Aufwand der jeweiligen Veranstaltungen ab und sorgen für eine Vergleichbarkeit der Leistungen verschiedener Hochschulen. Für den erfolgreichen Abschluss eines Bachelor-Studiengangs brauchst du 180 ECTS-Punkte, weshalb von vielen Hochschulen empfohlen wird, die Anzahl von 30 ECTS-Punkten pro Semester nicht zu überschreiten.
Hochschulpolitik
Auch an der Uni kannst du Vertreter wählen, die im besten Fall versuchen, die Interessen der Studierenden durchzusetzen. In der Hochschulpolitik wimmelt es von Abkürzungen: Der "AStA", der allgemeine Studierendenausschuss, kümmert sich um die Belange der Studenten und organisiert auch Willkommensaktionen für die Erstis. Gewählt wird dieser Ausschuss vom "StuPa", dem Studierendenparlament. Das StuPa kannst du als Student wählen. Es besteht aus den Abgeordneten der Studenten. Wenn es um Themen geht, die nur deinen Studiengang oder deine Fakultät betreffen, kümmert sich in den meisten Fällen die "FS" oder der "FSR" darum, die Fachschaft und der Fachschaftsrat. Diese Gremien organisieren zum Beispiel die Orientierungswoche und die dazugehörigen Partys und sind eine wichtige Anlaufstelle, wenn du Probleme bei deinem Studium hast.
Orientierung auf dem Campus
Bestimmt hast du vor deinem Studium schon vom "Audimax" gehört, aber das Auditorium Maximum auf dem Campus auch zu finden, wenn es darauf ankommt, ist eine ganz andere Sache. Es gibt von vielen Unis Apps oder Pläne vom Campus, auf denen der größte Hörsaal der Hochschule garantiert zu finden ist. Damit du weißt, in welchem thematischen Gebiet du dich mit deinem Studiengang bewegst, solltest du deinen "FB" kennen. Der Fachbereich ist die nächstgrößere Einheit deines Studiengangs und ein Teil der Fakultät. Diese Orientierung ist wichtig, wenn du zum Beispiel etwas im Studienbüro deines Fachbereichs abgeben musst. Für die verschiedenen Gebäude hat jede Uni unterschiedliche Abkürzungen. Diese findest du meist auf der Internetseite der Uni oder du bekommst während der Orientierungswoche ("O-Woche") eine schnelle Campus-Tour mit allen wichtigen Abkürzungen.
Wenn du dich noch besser auf den Unistart vorbereiten willst, schau doch mal beim Glossar von Pointer vorbei. Dort findest du alle wichtigen Vokabeln, die dir früher oder später während deines Studiums begegnen.
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