Durchschnittlich zahlen Studierende in den untersuchten Städten und Gemeinden 389 Euro für ein WG-Zimmer. Im Vergleich zu den 363 Euro des Jahres 2018 ist das ein Anstieg um 7 Prozent. In den besonders gefragten Städten sind die Preise um mehr als 10 Prozent gestiegen. Am teuersten ist ein WG-Zimmer in München, wo der Preis bei 650 Euro liegt. "Einen solch deutlichen Aufwärtstrend bei den Kosten hatten wir nicht erwartet", sagt Dr. Stefan Brauckmann, Direktor des Moses Mendelssohn Instituts. Auch die Konkurrenz auf dem Wohnungsmarkt durch Auszubildende, Berufsanfänger, Trainees, Geschäftsreisende und Touristen verschärfe die Lage für Studenten.
Deutschlandweit ist die Anspannung auf dem Wohnungsmarkt von 37,9 auf 37,6 von 100 Punkten zwar leicht zurückgegangen, dies liegt der Studie zufolge aber an der Entspannung der Marktlage an den weniger begehrten Standorten. In den 25 beliebtesten Hochschulstädten kletterte der Index hingegen von 59,6 auf 61 Punkte. Der größte Anspannungsfaktor ergibt sich in diesem Jahr für Hamburg, womit die norddeutsche Metropole München als Spitzenreiter ablöst. Zwar ist die bayerische Landeshauptstadt nach wie vor deutlich teurer als die Hafenstadt, doch durch den jüngst erlangten Exzellenz-Status der Universität Hamburg werde die Stadt als Hochschulstandort noch attraktiver, so das MMI. Der Wohnungsmarkt werde in der Folge noch stärker umkämpft sein.
Die Studie ergibt außerdem, dass die Wohnkosten-Pauschale des BAföG lediglich an 36 Standorten zur Deckung der Miete genügt. 62 Städte liegen über dem Wert von 325 Euro im Monat, wovon 75 Prozent aller Studierenden betroffen sind. Für 970.000 Studenten liegt die Miete im Schnitt sogar über 400 Euro. Die Wohnheime der Studierendenwerke schaffen dabei nur wenig Abhilfe. Gerade mal 9,6 Prozent der Studenten haben einen Platz im Wohnheim. In Berlin sind es sogar nur 5,9 Prozent.
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