1. Befrag dein Umfeld
Wenn du bei der Frage nach deinen Stärken ratlos bist, kann dein Umfeld dir vielleicht weiterhelfen. Egal ob Freunde, Familie, Kommilitonen oder Kolleginnen - bestimmt haben sie alle ein ungefähres Bild von deinen Stärken im Kopf. Meist fällt es nämlich leichter, bei anderen Menschen Stärken wahrzunehmen als bei sich selbst. Personen, die dir in unterschiedlicher Weise nahe stehen, nehmen auch verschiedene Eigenschaften von dir wahr. Vielleicht fällst du in deinem Freundeskreis als besonders empathisch auf, während deine Kommilitonen dich als einen sehr zielstrebigen und disziplinierten Menschen kennengelernt haben. Wenn du also mehrere Personen aus deinem Umfeld befragst, wirst du vermutlich auf viele unterschiedliche Stärken stoßen. Mit diesen Anregungen kannst du in nächster Zeit darauf achten, ob du diese Stärken auch selber bei dir erkennst, und sie dann aktiv fördern.
2. Arbeite an einem Gruppenprojekt
Meist stechen deine Stärken besonders deutlich hervor, wenn du deine Arbeitsweise mit der anderer Personen vergleichst. Deswegen eignet sich für deine Beobachtung ein größeres Gruppenprojekt besonders gut. Am besten funktioniert dein kleines Experiment, wenn die Gruppenarbeit einen längeren Zeitraum benötigt, etwa ein gesamtes Semester. Bei der Arbeit in der Gruppe wirst du schnell merken, welche Rolle du im Team einnimmst. Kümmerst du dich eher um die organisatorischen Dinge oder sorgst du dafür, dass die Gruppe dauerhaft in Kontakt bleibt? Du wirst bemerken, welche Aufgaben dir bei der Gruppenarbeit besonders liegen und welche du lieber deinen Mitstreitern überlässt. Statt bei dem Projekt wieder nur die Stärken der anderen Gruppenmitglieder wahrzunehmen, solltest du dich dieses Mal besonders auf deinen eigenen Beitrag zum Ergebnis konzentrieren.
3. Such dir einen Nebenjob oder ein Praktikum
Woher sollst du wissen, wo deine Stärken liegen, wenn du dein theoretisches Wissen noch nie angewendet hast? In der Schule und der Uni lernst zu zwar viel über dein gewähltes Fachgebiet, aber du kannst das Gelernte nur sehr selten praktisch anwenden. Um wirklich herauszufinden, in welchem Bereich du talentiert bist, musst du in diesen Bereich reinschnuppern - sei es ein Studiengang oder eine Branche der Arbeitswelt. Such dir deswegen einen Nebenjob oder einen Praktikumsplatz, um deine Stärken zu erkennen. Solltest du dann merken, wie gut dir diese Tätigkeit liegt, kannst du deine Stärke direkt weiter fördern. Doch auch die Erkenntnis, dass eine Branche dir nicht gefällt, ist wichtig. So kannst du einen möglichen Weg ausschließen und weißt, dass deine Stärken eher in einem anderen Bereich liegen.
4. Eigenlob stinkt?!
Viele Menschen sind zurückhaltend dabei, selbstbewusst ihre Stärken zu formulieren. Der altbekannte Satz "Eigenlob stinkt" hindert dich vielleicht daran, deine Talente gekonnt einzusetzen und erfolgreicher zu werden. Doch Selbstbewusstsein muss nicht mit Egoismus und einem unangenehmen Darstellungsdrang zusammenhängen. Es geht vielmehr darum, dir deiner eigenen Stärken bewusst zu sein und dich nicht unter Wert zu verkaufen. Wenn du beispielsweise bei Bewerbungsgesprächen selbstbewusst deine Stärken hervorhebst, wird dein Gesprächspartner sehen, wo deine Qualitäten liegen. Sei stolz auf deine Stärken, anstatt sie aus falscher Bescheidenheit zu verschweigen.
5. Stärken in Schwächen suchen
Statt deine Stärken zu erkennen, fallen dir nur weitere Schwächen auf? Betrachte deine Persönlichkeit nicht so negativ! Aus den Schwächen, die den meisten Menschen präsenter sind, lassen sich meist ganz einfach Stärken ableiten. Du bist vielleicht schüchtern und kannst dich in Diskussionen nur schwer behaupten? Das könnte daran liegen, dass du ein sehr einfühlsamer Mensch bist und nicht unbedingt die große Bühne suchst. Stattdessen kannst du bestimmt gut zuhören, dich in Menschen hineinversetzen und die Inhalte der Diskussion vielleicht im Nachhinein besser analysieren. Jede deiner Schwächen weist auf eine Stärke von dir hin. Es liegt ganz bei dir, als was du diese Eigenschaften betrachtest und was du aus ihnen machst.
6. Neues ausprobieren
Um neue Stärken bei dir zu entdecken, solltest du regelmäßig etwas Neues ausprobieren. Es hilft sicherlich, in Form von Praktika in immer neue Bereiche hineinzuschnuppern oder mit einem außergewöhnlichen Ehrenamt aus deiner Komfort-Zone herauszukommen. Nur wenn du immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert bist, kannst du erkennen, worin du wirklich gut bist. Ansonsten hältst du vielleicht an einer Sache fest und lässt dabei viele andere deiner Talente ungenutzt. Woher sollst du schließlich wissen, wo deine Stärken liegen, wenn du so vielen Möglichkeiten keine Chance gibst? Wenn du etwas Neues ausprobiert hast, reflektiere dein Engagement nach einiger Zeit. Frag dich, ob du diese Tätigkeit gerne ausführst und ob du Erfolgserlebnisse hattest. Sei ehrlich mit dir. So findest du heraus, ob ein Job oder ein Studium in dem neuen Bereich dir Freude bereiten und deine Stärken fördern würden.
7. Aktiv nach Stärken suchen
Eine detaillierte Beschreibung deiner Stärken landet nicht einfach so auf deinem Schreibtisch. Um ein Profil von dir, beispielsweise für Bewerbungen, zu erstellen, musst du aktiv nach deinen Stärken suchen. Beschäftige dich konkret mit deinen Fähigkeiten, die du im Alltag beobachtest. Daraus kannst du dann generelle Stärken ableiten. Es kann auch helfen, dir einige Persönlichkeitsbeschreibungen im Internet oder in Fachbüchern durchzulesen. Vielleicht erkennst du dich ja in einem Profil besonders deutlich wieder. Dann bekommst du ganz neue Ideen, wie du deine Talente effektiv einsetzen kannst. Da man in der Schule oder der Uni nicht lernt, wie genau du deine Stärken herausfindest, wirst du um eine nähere Beschäftigung mit dem Thema kaum herumkommen.
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