Mit diesen Tipps musst du im Alltag weniger Lebensmittel wegschmeißen (Foto: Daisy Daisy/Shutterstock.com) Mit diesen Tipps musst du im Alltag weniger Lebensmittel wegschmeißen (Foto: Daisy Daisy/Shutterstock.com)
Nachhaltigkeit

10 Tipps für weniger Lebensmittel­verschwendung im Alltag

Etwa 12 Millionen Tonnen Lebensmittel landen laut Verbraucherzentrale jedes Jahr in Deutschland im Müll. Das bedeutet, dass jeder Verbraucher im Durchschnitt 75 Kilogramm Lebensmittel im Jahr wegwirft. Damit du die Lebensmittelverschwendung in deinem Alltag reduzieren kannst und weniger Essen im Müll landet, hat Pointer zehn Tipps für dich.

1. Essensplan erstellen

Damit du beim Einkaufen nicht einfach alles in den Wagen wirfst, was dir gerade ins Auge fällt, solltest du vorher einen Plan erstellen. Leg vor dem Einkauf fest, welche Gerichte du diese Woche kochen willst und notiere dir die Zutaten. Im Supermarkt kaufst du jetzt ausschließlich die Dinge, die du im Laufe der Woche wirklich verarbeitest. Wenn du nicht die gesamte Woche im Voraus planen willst, gehst du am besten mehrmals einkaufen. Dann kannst du die Zutaten für ein bis zwei Rezepte besorgen und kaufst nicht mehr ein, als du essen kannst.
 


2. Angeboten widerstehen

Beim Einkaufen kann es ziemlich schwer sein, all den köstlichen Verlockungen zu widerstehen. Wenn dann noch Angebote locken, werden viele Kunden schwach. Denk immer wieder daran, dass du diesen Angeboten standhalten musst. "Drei Packungen Chips zum Preis für eine" - bei solchen Rabatten landet oft mindestens die Hälfte der Produkte im Müll. Mache diesen Fehler nicht immer wieder. Damit du besser widerstehen kannst, geh nicht hungrig einkaufen. Schon ein großes Glas Wasser vorher kann dir helfen, einen großen Bogen um viele unnütze und ungesunde Lebensmittel zu machen.

3. Haltbare Lebensmittel kaufen

Frisches Obst und Gemüse wird besonders schnell schlecht. Wenn du verhindern willst, dass du diese Lebensmittel regelmäßig wegwirfst, greif auf Tiefkühlprodukte zurück. Brokkoli, Spinat und Beeren aus der Tiefkühltruhe schmecken genauso gut wie frische Produkte, sind aber viel länger haltbar. Diese Alternativen zu frischen Lebensmitteln sind genauso gesund und viel praktischer, was die Haltbarkeit angeht. Meist enthalten sie sogar noch mehr Vitamine, da sie direkt nach der Ernte eingefroren werden und nicht einige Tage im Supermarkt und später bei dir zuhause herumliegen und Vitamine verlieren.
 


4. Greif zu hässlichem Obst und Gemüse

Eine krumme Gurke, eine Zucchini mit Kratzer oder der Apfel mit einer braunen Stelle - Obst und Gemüse mit einem Schönheitsfehler hat im Supermarkt keine guten Chancen. Meist bleiben diese Produkte im Regal liegen und werden am Ende des Tages einfach entsorgt. Um das zu verhindern, könntest du vermehrt auf diese Produkte zurückgreifen. Am Geschmack ändern die kleinen optischen Fehler mit Sicherheit nichts.

5. Lebensmittel richtig lagern

Du kannst die Haltbarkeit von Lebensmitteln aktiv beeinflussen, indem du sie richtig lagerst. Nudeln, Mehl und Linsen solltest du zum Beispiel dunkel und trocken lagern, während Gemüse und viele Obstsorten im Kühlschrank besonders lange frisch bleiben. Südfrüchte hingegen fühlen sich bei Zimmertemperatur wohl. Solltest du Obst und Gemüse kaufen, das noch in Plastik verpackt ist, entferne die Verpackung unbedingt, bevor du es in den Kühlschrank legst. Das Kondenswasser sorgt sonst dafür, das die Lebensmittel schneller schlecht werden. Bei manchem Gemüse wie etwa Spargel oder Salat hilft auch ein feuchtes Tuch, das du um die Lebensmittel wickelst, damit sie länger frisch bleiben.
 


6. Aufgeräumter Kühlschrank

Nicht nur die richtige Lagerung im Kühlschrank ist entscheidend für die Haltbarkeit vieler Lebensmittel. Auch ein aufgeräumter Kühlschrank hilft dir dabei, weniger Essen wegzuwerfen. Wenn du in deinem Kühlschrank den Überblick behältst, übersiehst du keine Lebensmittel, die du sonst möglicherweise wegwerfen musst, weil sie schlecht geworden sind. Sortiere alle Produkte am besten nach ihrem Haltbarkeitsdatum von vorne nach hinten. So verbrauchst du die Lebensmittel zuerst, die schnell wegmüssen, und du vergisst keinen angefangenen Brotaufstrich in der hintersten Ecke.

7. Mindesthaltbarkeitsdatum verstehen

Wenn du deine Lebensmittel nach ihrem Mindesthaltbarkeitsdatum sortierst, solltest du diese Angabe auch richtig interpretieren. Das aufgedruckte Datum gibt an, wie lange ein Produkt mindestens haltbar ist. Das bedeutet nicht, dass Lebensmittel nach Ablauf dieses Datums direkt ungenießbar oder zur Bedrohung für deine Gesundheit werden. Bevor du Lebensmittel blind wegschmeißt, rieche daran und schau dir das Produkt genau an. Nur bei frischem Fisch und Fleisch solltest du dich an das aufgedruckte Datum halten und das Produkt danach lieber nicht mehr essen.
 


8. Resteverwertung

Statt Lebensmittel wegzuschmeißen, weil sie vielleicht schon zu reif und etwas matschig sind, kannst du diese Reste noch sinnvoll verwerten. Entweder du stellst aus deinen Resten ein kreatives Gericht zusammen oder du frierst die Lebensmittel ein. Für Reste-Rezepte gibt es sogar Apps und Internetseiten, auf denen du alle deine übrig gebliebenen Zutaten eingeben kannst. Die App sucht dann für dich ein passendes Rezept, mit dem du deine Reste loswirst, ohne sie wegzuwerfen. Auch die Tiefkühltruhe ist eine gute Option - egal ob für den Rest des Currys oder die braunen Bananen.

9. Foodsharing

Wenn du doch mal Lebensmittel übrig hast, die du nicht mehr verbrauchen kannst, weil du vielleicht in den Urlaub fährst, gib sie einfach an andere weiter. Deine Freunde und Nachbarn freuen sich bestimmt über deine übrig gebliebenen Produkte. Es gibt auch Apps und regionale Facebook-Gruppen, in denen du deine restlichen Lebensmittel anbieten kannst. Interessierte holen die Produkte dann ganz einfach bei dir ab.
 


10. Im Restaurant Reste mitnehmen

Für viele ist es ein absolutes No-Go, sich im Restaurant seine Reste einpacken zu lassen. Doch warum solltest du zulassen, dass dein übrig gebliebenes Essen weggeschmissen wird? Du kannst die Reste doch prima am nächsten Tag zu Mittag essen, du hast schließlich dafür gezahlt. Wenn du die Reste trotzdem nicht mitnehmen willst, bestelle direkt kleinere Portionen. Vielleicht ist es in manchen Restaurants möglich, nur die Hälfte des eigentlichen Gerichts serviert zu bekommen oder stattdessen auf eine Kinderportion auszuweichen.

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Die Autorin: Hannah Reuter
Die Autorin: Hannah Reuter

Die Autorin: Hannah Reuter

Hobbyköchin, Schoko-Junkie, Ordnungsfreak: In Hannover geboren und aufgewachsen, unternahm Hannah nach dem Abi eine Interrailreise quer durch Europa. Anschließend zog sie der Traum vom Journalismus in die Medienstadt Hamburg, wo sie seit 2018 Politikwissenschaft studiert. Sie liebt es zu reisen, erkundet momentan aber vor allem ihre Wahlheimat. Für Pointer schreibt Hannah über Themen rund ums Studium und den Uni-Alltag.