1. Formalia beachten
Damit dein Anschreiben einen guten ersten Eindruck hinterlässt, solltest du unbedingt auf die Formalia achten. Dazu gehören die richtige Formatierung, korrekte Rechtschreibung und die Vollständigkeit der Angaben. An den Anfang des Dokuments setzt du sowohl deine Anschrift samt E-Mail-Adresse und Telefonnummer als auch die Anschrift des Unternehmens mit dem zuständigen Ansprechpartner. Achte dabei vor allem darauf, dass du den Namen des Ansprechpartners und des Unternehmens richtig schreibst. Besonders bei komplizierten Firmennamen schleichen sich oft Flüchtigkeitsfehler ein. Auch das aktuelle Datum darf auf deinem Anschreiben nicht fehlen. Wenn du ein altes Bewerbungsschreiben als Vorlage verwendest, vergiss auf keinen Fall diese wichtige Änderung vorzunehmen. Das gilt auch für die persönliche Anrede an den verantwortlichen Personaler. Um die Lesbarkeit deines Anschreibens zu verbessern, wähle für das Dokument eine linksbündige Formatierung statt des unübersichtlichen Blocksatzes. Vergiss auch die Höflichkeitsform in deiner Bewerbung nicht. Wenn du den Ansprechpartner mit "Sie" oder "Ihnen" direkt ansprichst, schreibe diese Wörter groß.
2. Aussagekräftiger Einstieg
Nach den Angaben im Briefkopf folgt eine Betreffzeile, die für die Organisation im Unternehmen sehr wichtig ist. Damit du sicher sein kannst, dass deine Bewerbung an die richtige Stelle weitergeleitet wird, beziehe dich im Betreff auf die Stellenanzeige. Formuliere den Betreff möglichst konkret und kurz und übernimm am besten die Stellenbezeichnung aus der Anzeige.
Auf den aussagekräftigen Betreff und die korrekte Anrede folgt die Einleitung in dein Anschreiben. Bereits mit dem ersten Satz solltest du die Aufmerksamkeit der Personaler gewinnen. Verzichte dabei auf gängige Phrasen und frag dich lieber, warum du der oder die Richtige für die Stelle bist. Du könntest zum Beispiel mit Erfahrung punkten oder deine besonderen Stärken hervorheben. Zeig auf jeden Fall ausreichend Interesse an der Stelle, dem Unternehmen und der Branche, in der du künftig tätig sein willst.
3. Soft Skills im Hauptteil
Die kurze Einleitung geht direkt über in den Hauptteil deines Anschreibens. Jetzt sind deine sogenannten Soft Skills gefragt. Deine fachlichen Qualifikationen kann die Personalerin in deinem Lebenslauf nachlesen. Auch mit deiner Abschlussnote kannst du im Bewerbungsschreiben nur schwer punkten. Es geht vielmehr um deine persönlichen Kompetenzen. Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke, Motivation und Verantwortungsbewusstsein sind mindestens genauso wichtig wie dein fachliches Wissen. Gehe deswegen im Anschreiben besonders auf diese Fähigkeiten ein und führe Begründungen dafür an, warum du dich als teamfähig und engagiert beschreibst. Dafür kannst du dich zum Beispiel auf Erfahrungen in früheren Jobs oder im Studium beziehen. Auch ausgewählte Hobbys können deine Ausführungen untermauern, wenn dir berufliche Erfahrungen fehlen. Beziehe dich dabei unbedingt auf die Anforderungen, die in der Stellenanzeige genannt werden. Du solltest diese Erwartungen jedoch nicht wortwörtlich übernehmen, sondern lieber etwas kreativere Formulierungen finden.
4. Warum genau dieses Unternehmen?
Neben deiner ausführlichen Eigenwerbung solltest du in deinem Anschreiben den Bezug zum Unternehmen nicht verlieren. Gehe genau darauf ein, welchen Mehrwert du der Firma bringen kannst und warum du dich für dieses Unternehmen entschieden hast. Auch dabei solltest du die Schnittstellen zwischen den Anforderungen aus der Stellenanzeige und deinen Fähigkeiten betonen. Nur wenn du dem Personaler glaubhaft vermittelst, dass ausgerechnet du perfekt für die ausgeschriebene Stelle bist und das Unternehmen bereicherst, hast du eine Chance auf ein Vorstellungsgespräch.
5. Selbstbewusster Schreibstil
Das Ziel deines Anschreibens ist es, dich und deine Fähigkeiten überzeugend zu bewerben. Damit das gelingt, achte auf einen selbstbewussten Schreibstil. Vermeide so gut es geht Passivkonstruktionen. Du willst dich schließlich selbstbestimmt und engagiert präsentieren. Auch den Konjunktiv solltest du meiden. Besonders im Schlussteil gehen viele Bewerber darauf ein, dass sie sich über eine Rückmeldung freuen "würden". Bleib bis zum Ende selbstbewusst und verzichte auf den Konjunktiv. Die Formulierung "Ich freue mich auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch" lässt dich viel selbstsicherer rüberkommen.
6. Schlichtes Ende
Nach dem abschließenden Verweis auf dein Interesse an einem Vorstellungsgespräch beendest du dein Anschreiben mit einem Schlussgruß. Verzichte dabei auf Experimente und greife auf die klassische Formel "Mit freundlichen Grüßen" zurück. Das wirkt professionell und drückt Respekt gegenüber den Personalverantwortlichen aus. Darunter folgt dein voller Name sowie eine handschriftliche Unterschrift von dir. Auch bei Online-Bewerbungen solltest du darauf nicht verzichten. Scanne deine Unterschrift ein und füge sie am Ende des Dokumentes hinzu. Am linken unteren Ende der Seite kannst du zusätzlich auf die beigefügten Anlagen verweisen. Damit diese zusätzlichen Dokumente nicht untergehen oder deren Fehlen schneller auffällt, schreibe das Wort "Anlagen" an den Rand. Darunter kannst du aufzählen, welche Dokumente im Einzelnen angefügt sind.
7. Angemessene Ausdrucksweise
Neben den inhaltlichen Aspekten ist deine Ausdrucksweise im Anschreiben von Bedeutung. Achte bei deiner Wortwahl darauf, dass du keine umgangssprachlichen Formulierungen verwendest, aber auch nicht zu hochgestochen schreibst. Je nach Stellenanzeige und Unternehmen kannst du deine Wortwahl anpassen, der Personaler sollte deine Sätze aber immer auf den ersten Blick verstehen können. Verzichte auf die immer gleichen Phrasen und finde stattdessen persönliche Formulierungen. Dass du "mit großem Interesse die Stellenanzeige gelesen hast", interessiert die meisten Personaler nicht wirklich. Es geht schließlich darum, was du zu bieten hast. Falls es dir schwer fällt, dir eigene Formulierungen zu überlegen, kannst du im Internet nach Synonymen für bestimmte Begriffe suchen. So verhinderst du auch, dass du immer die selben Verben verwendest oder die Adjektive aus der Stellenanzeigen einfach übernimmst.
8. Fasse dich kurz!
Personaler haben keine Zeit, mehrere Seiten lange Bewerbungsschreiben zu lesen. Fasse dich deswegen so kurz wie möglich. Das gesamte Dokument sollte auf keinen Fall länger als eine DIN-A4-Seite sein. Der Text des Anschreibens nimmt dabei maximal zwei Drittel der Seite ein. Damit dein Text nicht endlos wirkt, baue Absätze ein. So lässt sich das Anschreiben besser lesen und ist direkt auch inhaltlich strukturierter. Beschränke dich bei deinen Ausführungen auf deine Motivation und persönlichen Fähigkeiten in Bezug auf die Stellenanzeige und das Unternehmen. Wenn du Aufzählungen vermeidest und dich stattdessen auf die zentralen Aspekte beschränkst, fällt es dir bestimmt leichter, dich kurz zu halten.
Hochschulkarte
Hochschulkarte
BewerbungAnschreibenBewerbungsschreibenJobBewerbungstippsindividuelles Anschreiben