1. Unwichtige Informationen
Du hast mit 16 auf die Nachbarskinder aufgepasst? Wenn du dich nicht gerade als Babysitter oder Nachhilfelehrer bewirbst, ist diese Information irrelevant. Streiche derartige Fakten aus deinem Lebenslauf. Unwichtige Infos ziehen das Dokument unnötig in die Länge und verschleiern nicht, dass du vielleicht noch nicht so viele Erfahrungen im Berufsleben gesammelt hast. Achte deswegen auf jeden Fall darauf, solche Beschäftigungen nur dann in deinen Lebenslauf aufzunehmen, wenn sie in direktem Zusammenhang zur offenen Stelle stehen und du bei der Bewerbung damit punkten kannst.
Wenn ich jeden doofen Nebenjob aufzählen würde, den ich im Laufe meines Lebens hatte, dann wäre mein Lebenslauf um einiges länger.
— . (@Soeppelboette) October 1, 2015
2. Fehlende Struktur
Ein Lebenslauf folgt immer derselben Struktur. An erster Stelle stehen Angaben zu deiner Person wie dein Name, deine Adresse und Telefonnummer. Darauf folgen deine Berufserfahrung und deine Ausbildung. An letzter Stelle stehen deine zusätzlichen Kenntnisse und Qualifikationen. Diese Abschnitte solltest du nicht miteinander vermischen. Am übersichtlichsten ist dein Lebenslauf, wenn die Personaler durch Zwischenüberschriften und Absätze auf den ersten Blick die wichtigsten Informationen entnehmen können. Ist das nicht der Fall, wird deine Bewerbung schnell aussortiert.
3. Falsche Reihenfolge
Die einzelnen Abschnitte deines Lebenslaufs sollten "antichronologisch" aufgebaut sein, das heißt, du beginnst mit der aktuellsten Information und arbeitest dich von da aus zurück. Diese Reihenfolge solltest du unbedingt im gesamten Dokument einhalten, nicht nur bei der Berufserfahrung, sondern auch beim Abschnitt zu deiner Ausbildung und bei den Zusatzqualifikationen. Die Personaler interessieren sich schließlich nicht in erster Linie dafür, auf welche Grundschule du gegangen bist, sondern wollen wissen, was du studiert hast und wo du in letzter Zeit gearbeitet hast.
4. Irrelevante Hobbys angeben
Es ist sicherlich schön, dass du zweimal die Woche zum Yoga gehst und dich mit veganer Ernährung beschäftigst. In den allermeisten Fällen sind diese Informationen für deine Bewerbung leider völlig irrelevant. Wenn du Hobbys und Interessen in deinem Lebenslauf angeben willst, achte darauf, dass sie zumindest im Entferntesten etwas mit der offenen Stelle oder deinen Soft Skills zu tun haben. Langjährige Erfahrung in einer Mannschaftssportart kann zum Beispiel deine Teamfähigkeit belegen. Ehrenamtliche Tätigkeiten machen sich in diesem Abschnitt immer sehr gut. Damit beweist du Engagement und Interesse an deinen Mitmenschen.
5. Unwahre Angaben
Egal wie sehr du die Stelle haben möchtest - lügen solltest du in deinem Lebenslauf auf keinen Fall. Im Zweifel musst du jeden Nebenjob und jedes Praktikum mit Zeugnissen oder Arbeitsverträgen nachweisen. Sollte dich dein Traumarbeitgeber einstellen und es kommt im Nachhinein heraus, dass du in deinem Lebenslauf falsche Angaben gemacht hast, ist das ein legitimer Kündigungsgrund. Geh dieses Risiko nicht ein und bleib bei der Wahrheit. Überleg dir stattdessen lieber eine kluge Strategie, mit der du die Personaler mit deinen echten Referenzen von dir überzeugen kannst.
Bin in meinem Lebenslauf jetzt beim Punkt "Hobbys".
— Ringo Trutschke (@Nacktmagazin) May 8, 2014
Wie findet ihr "Sitzen, Liegen, Abwarten"?
6. Lücken ohne Begründung
Eine Lücke im Lebenslauf ist in den meisten Fällen für die Personaler kein Grund, deine Bewerbung direkt auszusortieren. Du solltest diesen Zeitraum ohne Beschäftigung und Studium allerdings nicht ohne Begründung lassen. Mach dich spätestens im Vorstellungsgespräch auf Nachfragen gefasst. Um die Unklarheiten direkt aus dem Weg zu räumen, kannst du im Lebenslauf eine Begründung für die Lücke angeben. Vielleicht musstest du dich beruflich neu orientieren oder hast dich während eines längeren Auslandsaufenthalts kulturell weitergebildet. Arbeitslosigkeit solltest du hingegen nicht so direkt in deinen Lebenslauf schreiben. Stattdessen solltest du beweisen, dass du dich aktiv um eine neue Stelle gekümmert hast.
7. Falsches Datum
Du verwendest schon während des gesamten Bewerbungsprozesses denselben Lebenslauf? Dann kann es schnell passieren, dass du aus Versehen die Version von vor zwei Wochen verschickst. Grundsätzlich ist das nicht schlimm, wenn sich an den Angaben nichts geändert hat, aber du solltest nicht vergessen, das Datum bei jeder Bewerbung anzupassen. Sonst merken die Personaler schnell, dass du dir beim Lebenslauf nicht viel Mühe gegeben hast. Damit du diese kleine Änderung nicht vergisst, herein Trick: Lösche nach einer Bewerbung die PDF-Datei deines Lebenslaufs immer wieder. Dann musst du für jede Bewerbung die ursprüngliche Word-Datei öffnen und kannst das Datum direkt ändern, bevor du das neue PDF erstellst.
Dieser Moment, wenn dir erst nach 12 Bewerbungen auffällt, dass in deinem Lebenslauf die falsche Jahreszahl steht.
— Slanik (@slaniq) April 18, 2018
Obwohl du für jede Bewerbung das Datum auf den heutigen Tag abänderst.
Wie dämlich kann man eigentlich sein.
8. Unterschrift vergessen
Die Unterschrift unter deinem Lebenslauf dient dem Unternehmen als Garantie, dass deine Angaben korrekt sind und du alle Tätigkeiten nachweisen kannst. Fehlt diese Garantie, wirft das kein gutes Licht auf dich. Es wirkt unprofessionell und deutet auf mangelnde Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit hin - Eigenschaften, die in vielen Berufen sehr wichtig sind. Genau wie bei deinem Anschreiben solltest du deswegen immer deine handschriftliche Unterschrift unter den Lebenslauf setzen.
Hochschulkarte
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