Ein gemieteter Weihnachtsbaum ist nachhaltiger als ein gekaufter (Foto: KUTTHALEEYO/Rawpixel.com) Ein gemieteter Weihnachtsbaum ist nachhaltiger als ein gekaufter (Foto: KUTTHALEEYO/Rawpixel.com)
Weihnachten

So feierst du ein nachhaltiges Weihnachtsfest

Viel zu viele Weihnachtsgeschenke, Unmengen an Süßigkeiten und Körbe voller Weihnachtsdeko - in der Weihnachtszeit steht der Konsum oft im Vordergrund. Nachhaltigkeit? Frag mich im neuen Jahr nochmal! Damit du auch rund um die Feiertage deine Umwelt im Blick behältst, hat Pointer sieben Tipps für ein nachhaltigeres Weihnachtsfest für dich.

1. Weihnachtsbaum leihen

In vielen Haushalten darf ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum an den Feiertagen nicht fehlen. Doch die Tannenbäume haben meist einen langen Weg hinter sich und werden im Ausland wegen des höheren Profits häufig mit allerlei Chemie behandelt und in Monokulturen angepflanzt. Eine nachhaltigere Alternative sind Bio-Weihnachtsbäume, bei denen Kriterien des ökologischen Anbaus eingehalten werden. Auch die Unterstützung regionaler Betriebe ist als nachhaltigere Alternative empfehlenswert: Statt der Nordmanntanne könnte dieses Jahr zum Beispiel eine Kiefer oder eine Fichte im Wohnzimmer stehen. Wenn du gar keinen Baum fällen lassen willst, kannst du auch einen Weihnachtsbaum mieten. Das hat gleich mehrere Vorteile für dich. Du kannst den Baum deiner Wahl in vielen Fällen von der Baumschule direkt zu dir liefern und nach Weihnachten wieder abholen lassen. Und du tust gleichzeitig noch etwas Gutes für die Umwelt. Zu dem Baum bekommst du eine Anleitung für die Pflege dazu, damit dein geliehener Weihnachtsbaum auch nach dem Fest noch schön aussieht.
 


2. Recycelte Geschenkverpackungen

Jedes Jahr wird an Weihnachten enorm viel Papier für Geschenkverpackungen verschwendet, die sowieso innerhalb weniger Minuten auf dem Boden landen. Um an den Feiertagen weniger Altpapier zu produzieren, kannst du altes Geschenkpapier wiederverwenden oder andere Papierarten umfunktionieren. Alte Zeitungen, Buchseiten und Landkarten eignen sich zum Beispiel sehr gut als Geschenkpapier. Du kannst auch Boxen, Gläser, Tücher oder Tüten zur Geschenkverpackung umfunktionieren. So kann der oder die Beschenkte selbst die Verpackung nochmal benutzen und hat dadurch noch mehr von deinem Geschenk, als wenn es in umweltschädliches Einweg-Geschenkpapier eingewickelt gewesen wäre.

3. Deko aus der Natur

Glitzernde Weihnachtsbaumkugeln, lustige Rentierfiguren und so viel Lametta, wie der Weihnachtsbaum nur tragen kann - bei all diesen Deko-Artikeln kommt ziemlich viel Plastik zusammen. Wenn du jetzt noch jedes Jahr deine Deko-Sammlung aufstockst, quillt dein Keller bald über vor lauter umweltschädlichem Weihnachts-Chic. Versuche dieses Jahr mal, keine neue Deko zu kaufen und mit dem auszukommen, was du bereits zuhause hast. Die Weihnachtskugeln vom letzten Jahr sehen auch dieses Mal noch schön aus. Am besten verzichtest du in Zukunft komplett auf Plastik und greifst auf natürliche Deko zurück. Tannenzapfen, Weihnachtsbaumschmuck aus Holz und frische Tannenzweige verbreiten eine viel gemütlichere Stimmung in deiner Wohnung. Auch selbstgemachte Kerzen, Weihnachtsbaumschmuck aus Salzteig und getrocknete Orangenscheiben auf der Heizung sorgen für eine weihnachtliche Atmosphäre. Dies ist wesentlich nachhaltiger als herkömmliche Deko.
 


4. Vegetarisches Weihnachtsmenü

Egal ob der große Gänsebraten, die Rouladen oder der Rehrücken - an Weihnachten steht bei den meisten Familien Fleisch auf dem Speiseplan. Grund genug, die Traditionen mal etwas umzukrempeln und stattdessen dieses Jahr ein vegetarisches Weihnachtsmenü zusammenzustellen. Es gibt genug Alternativen, die mindestens genauso gut schmecken und dazu auch noch umweltfreundlich sind. Vielleicht schaffst du es ja, das ein oder andere Familienmitglied davon zu überzeugen, dass zu einem leckeren Essen nicht immer Fleisch gehören muss. Sollte deine Familie unter keinen Umständen auf ihre Weihnachtsgans verzichten wollen, kannst du darauf aufmerksam machen, dass ihr dann Bio-Produkte am besten aus eurer Region besorgen solltet. Diese kosten zwar mehr, aber wenn alle zusammenlegen, kann dadurch euer Weihnachtsessen wesentlich nachhaltiger werden.

5. Fairtrade-Schokolade

Schon ab Oktober stapeln sich in den Supermärkten das Weihnachtsgebäck und verlockende Süßigkeiten. Um auch beim Naschen die Umwelt nicht zu vergessen, greife dieses Jahr lieber auf Schokolade mit Bio- und Fairtrade-Siegel zurück. Damit kannst du sicher sein, dass die Schokolade unter fairen Bedingungen produziert und auch die Nachhaltigkeit der Produktion sichergestellt wurde. Es gibt auch vegane Schokoweihnachtsmänner, die eine Chance verdient haben, und ihren herkömmlichen Konkurrenten meist in nichts nachstehen.
 


6. Beleuchtung reduzieren

In der dunklen Jahreszeit holt man schnell zahlreiche Lichterketten hervor und verteilt sie in der gesamten Wohnung sowie auf dem Balkon. Sobald es dämmert, erscheint deine Wohnung dann in hellem Glanz - oftmals etwas zu hell. Das ist weder gut für deine Stromrechnung noch für die Umwelt. Besonders nachtaktive Tiere haben mit der grellen Beleuchtung zu kämpfen. Achte deswegen darauf, dass du die Lichterketten nicht zu lange brennen lässt und rechtzeitig wieder ausschaltest. Auf blinkende Lichter solltest du am besten komplett verzichten - das kann schließlich auch die Nachbarn nerven. Wenn du nicht auf deine Weihnachtsbeleuchtung verzichten willst, benutze LED-Lichterketten mit Steckdosenanschluss und reduziere die Helligkeit so weit wie möglich.

7. Zeit verschenken

Anstelle des dritten Weihnachtspullis, der fünften Duftkerze oder des siebten Duschschaums könntest du deinen Liebsten dieses Jahr einfach gemeinsame Zeit schenken. Egal ob ein langer Winterspaziergang, ein Gutschein für ein Besuch im Kino, im Zoo oder im Theater oder ein gemütlicher Kochabend zu zweit - mit diesen Erlebnissen schaffst du einzigartige, gemeinsame Erinnerungen. Nach der langen Zeit des Social Distancing während der Corona-Pandemie kommt bestimmt irgendwann die Zeit, in der du deine Liebsten wieder regelmäßig um dich haben darfst. Dann müsst ihr erstmal einiges aufholen - perfekt also, wenn du an Weihnachten schon mal Vorschläge dafür machst.
 

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Die Autorin: Hannah Reuter
Die Autorin: Hannah Reuter

Die Autorin: Hannah Reuter

Hobbyköchin, Schoko-Junkie, Ordnungsfreak: In Hannover geboren und aufgewachsen, unternahm Hannah nach dem Abi eine Interrailreise quer durch Europa. Anschließend zog sie der Traum vom Journalismus in die Medienstadt Hamburg, wo sie seit 2018 Politikwissenschaft studiert. Sie liebt es zu reisen, erkundet momentan aber vor allem ihre Wahlheimat. Für Pointer schreibt Hannah über Themen rund ums Studium und den Uni-Alltag.