Flüchtigkeitsfehler in Klausuren lassen sich oft leicht vermeiden (Foto: Rawpixel.com) Flüchtigkeitsfehler in Klausuren lassen sich oft leicht vermeiden (Foto: Rawpixel.com)
Prüfungsphase

Vermeide diese 7 Fehler in Klausuren

Viele Studierende haben vor Klausuren mit Aufregung zu kämpfen. Du hast so lange für diese Prüfung gelernt und jetzt ist es tatsächlich so weit, dass du abliefern musst. Das baut Druck auf, mit dem viele Menschen nicht gut umgehen können. Die Nervosität führt oft dazu, dass du während der Klausur nicht konzentriert bist und dir Fehler unterlaufen. Pointer sagt dir, was du bei Klausuren vermeiden solltest.

1. Klausuranweisungen nicht lesen

Die Klausuren werden bereits ausgeteilt - jetzt wird es ernst. Alles, woran du jetzt noch denken kannst, sind die Strapazen der letzten Wochen. Endlich liegt der Klausurbogen vor dir auf dem Tisch. Doch du solltest dich nicht direkt in die Bearbeitung der Aufgaben stürzen. Auf der ersten Seite findest du meist die Klausuranweisungen, also Regeln und Hinweise, die dir bei der Bearbeitung der Prüfung helfen sollen. Viele Studierende überblättern diese wichtige erste Seite und machen in der Folge Fehler, die sie ganz einfach hätten vermeiden können. Lies dir deswegen die Klausuranweisungen unbedingt durch. Oft findest du dort Hinweise zur Punkteverteilung und Gewichtung der Aufgaben oder der Struktur der Multiple-Choice-Fragen. In vielen Fällen musst du auch gar nicht alle Aufgaben bearbeiten, sondern kannst dir aus einer Auswahl die besten Fragen heraussuchen.
 


2. Aufgabenstellung nicht richtig lesen

Gründliches Lesen bleibt auch im weiteren Verlauf der Klausur wichtig. Neben den Klausuranweisungen solltest du auch jede einzelne Aufgabenstellung aufmerksam lesen. Am besten schaust du sie dir mehrmals an, damit du nichts übersiehst. Bei längeren Aufgaben macht es oft auch Sinn, die zentralen Begriffe farbig zu markieren. So siehst du während der Bearbeitung auf einen Blick, welcher Aspekt bei deiner Antwort noch fehlt. Die Aufgabenstellung falsch zu lesen oder zu interpretieren ist ein Flüchtigkeitsfehler, den du mit Gründlichkeit sehr einfach umgehen kannst.

3. Punkteverteilung nicht beachten

Bevor du mit der Bearbeitung der Aufgaben loslegst, ist es sinnvoll, dir einen kurzen Überblick über die Klausur zu verschaffen. Blättere einmal durch den Klausurbogen und schau dir an, wie viele Aufgaben du bearbeiten musst. Dabei solltest du auch darauf achten, wie viele Punkte für welche Aufgaben vergeben werden. Dann siehst du, bei welchen Antworten es die meisten Punkte gibt und du dir deswegen besonders viele Gedanken machen solltest. Dafür werden meist auch längere Texte oder komplexere Berechnungen verlangt. Du solltest den Umfang deiner Antworten der voraussichtlichen Punkteverteilung anpassen.
 


4. Falsche Zeiteinteilung

Ebenfalls an der Punkteverteilung orientieren solltest du dich bei der Zeiteinteilung während der Klausur. Zum einen zeigen dir die Punkte, wo du eine ausführlichere Antwort geben solltest, zum anderen solltest du Aufgaben mit besonders hoher Punktzahl priorisieren, wenn deine Zeit knapp wird. Falls du aufgrund von Zeitmangel nur die einfacheren Aufgaben bearbeitest, fehlen dir später wertvolle Punkte, ohne die du keine gute Note mehr erreichen kannst. Teile dir deswegen die Zeit so ein, dass du zwar alle Aufgaben bearbeiten, aber den Fragen mit höherer Gewichtung besondere Aufmerksamkeit schenkst.

5. Operatoren nicht berücksichtigen

Der erste Schritt zu einer richtigen Antwort ist das Durchdringen der Fragestellung. Um die bestmögliche Punktzahl zu erreichen, musst du als erstes verstehen, was deine Professorin oder dein Professor überhaupt von dir hören will. Dafür sollte sich dein Blick vor der Bearbeitung auf den Operator der Frage richten. Die verschiedenen Operatoren und die dazugehörigen Anforderungen kennst du vermutlich schon aus der Schule, aber auch in Uniklausuren hilft dir dieses Wissen weiter. Bei dem Operator "Erkläre" wird schließlich etwas anderes verlangt als beim Begriff "Erläutere" und auch "Beschreiben" und "Darstellen" unterscheiden sich in der Ausführung. Schau dir vor der Klausur eine Liste mit den Operatoren und ihren Bedeutungen an, damit du in der Prüfung genau weißt, was du bei den Aufgaben berücksichtigen musst.
 


6. An schwierigen Aufgaben hängenbleiben

Du hast mit der Bearbeitung der Klausur begonnen und hängst an einer schwierigen Aufgabe fest? Du probierst verschiedenste Rechenwege aus oder kramst in deinem Gedächtnis nach der richtige Lösung und vergeudest dabei wertvolle Zeit? Diese Situation kennen fast alle Studierenden. Statt an besonders schweren Aufgaben hängenzubleiben und die anderen Teile der Klausur zu vernachlässigen, solltest du diese Aufgabe vorerst überspringen. Bearbeite zuerst die anderen Aufgaben und kehre anschließend zu dem komplizierten Punkt zurück. Dann ist es nicht mehr so ein großes Problem, wenn du es nicht schaffst, die Aufgabe zu lösen, weil du zumindest die anderen Fragen beantwortet und dabei Punkte gesammelt hast.

7. Perfektionismus

Viele Dozierende strukturieren ihre Klausuren so, dass sie nur unter großem Zeitdruck überhaupt zu schaffen sind. Oft musst du sogar einzelne Fragen unbeantwortet lassen, weil die wertvolle Zeit wie im Flug vergeht. In dieser Situation solltest du Perfektionismus ablegen und die Aufgaben, so gut es geht, unter Zeitdruck bearbeiten. Wenn du minutenlang darüber nachdenkst, welcher eine Aspekt in deiner Antwort noch fehlen könnte, schaffst du es nämlich wahrscheinlich nicht mehr, dir die anderen Fragen anzuschauen. Während der Klausur gilt es, Prioritäten zu setzen. Hauptsache, du hast bei den wichtigen Aufgaben überhaupt etwas stehen. Ob die Antwort nun perfekt oder vollständig ist, muss erstmal zweitrangig sein. Wenn du am Ende noch Zeit haben solltest, liest du nochmal über deine Antwort und ergänzt wichtige Aspekte.
 

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Die Autorin: Hannah Reuter
Die Autorin: Hannah Reuter

Die Autorin: Hannah Reuter

Hobbyköchin, Schoko-Junkie, Ordnungsfreak: In Hannover geboren und aufgewachsen, unternahm Hannah nach dem Abi eine Interrailreise quer durch Europa. Anschließend zog sie der Traum vom Journalismus in die Medienstadt Hamburg, wo sie seit 2018 Politikwissenschaft studiert. Sie liebt es zu reisen, erkundet momentan aber vor allem ihre Wahlheimat. Für Pointer schreibt Hannah über Themen rund ums Studium und den Uni-Alltag.