1. Keine zu große Gruppe bilden
Wenn du eine digitale Lerngruppe ins Leben rufst, solltest du darauf achten, nicht zu viele deiner Kommilitonen mit ins Boot zu holen. Während normalerweise alle willkommen sind, ist es online mit vielen Gruppenmitgliedern ziemlich anstrengend. In Videokonferenzen ist die Organisation schwieriger, und ständig reden alle durcheinander. Auch die Terminfindung wird komplizierter, je mehr Teilnehmer berücksichtigt werden müssen. Mit einer Lerngruppe von maximal vier bis fünf Personen bist du im digitalen Semester gut beraten. So kommen bei Videokonferenzen alle zu Wort, und niemand geht in der Zusammenarbeit unter.
2. Feste Termine vereinbaren
Damit ihr euch nicht ständig vor dem Lernen drückt und die virtuellen Treffen aufschiebt, vereinbart schon vorher feste Termine. Vielleicht legt ihr einfach einen Tag und eine Uhrzeit in der Woche fest, an dem alle Zeit haben. Dieser Termin ist dann bei euch allen bis zur Klausur für die Lerngruppe reserviert. Eine klare Struktur hilft dir besonders im Home-Office, die Motivation nicht zu verlieren und dich so bestmöglich auf die Prüfung vorzubereiten. Vor dem festen Termin kannst du dich bereits auf das digitale Treffen einstimmen und dir Fragen überlegen, die du mit deinen Kommilitonen besprechen willst.
3. Auf eine Plattform festlegen
Für den produktiven Austausch ist es am besten, wenn ihr nicht nur miteinander schreibt, sondern euch auch sehen und live diskutieren könnt. Video-Plattformen wie "Zoom", "Skype" oder "Microsoft Teams" bieten dabei einen guten Raum für die digitale Lerngruppe. Für welche Plattform ihr euch entscheidet, bleibt euch überlassen. Wichtig ist nur, dass ihr euch festlegt. Ansonsten kommt es schnell zu Verwirrung und Verwechslungen. Wenn ihr euch auf eine Plattform einigt und dort einen Raum einrichtet, der an einen wiederkehrenden Termin geknüpft ist, schlagt ihr zwei Fliegen mit einer Klappe: Sowohl der Termin als auch das Programm für eure Videokonferenzen stehen fest, Ihr müsst euch nur noch zur richtigen Zeit einloggen.
4. Alle auf denselben Wissensstand bringen
Beim ersten Treffen deiner Lerngruppe solltet ihr gemeinsam alle auf denselben Wissensstand bringen. Die Vorlesungen waren schließlich nur online und ihr hattet bestimmt keine richtige Gelegenheit, euch vorher über die Themen auszutauschen. Damit du von der Lerngruppe profitieren kannst, müsst ihr alle dieselben Grundlagen haben. Besonders jetzt im Online-Semester ist das der große Vorteil an digitalen Lerngruppen: Ihr habt die Chance, die Inhalte vom Home-Office aus zu diskutieren und euch gegenseitig bei Unklarheiten weiterzuhelfen. Wenn die Dozierenden momentan schon nicht die Möglichkeit haben, euch die Themen richtig zu erklären, übernehmt ihr das in der Lerngruppe einfach selber.
5. Dokumente austauschen
Es gibt sogar einen klaren Vorteil von digitalen Lerngruppen gegenüber den normalen Treffen in der Uni: Ihr könnt wichtige Dokumente und Materialien viel einfacher untereinander austauschen, ohne ständig zum Kopierer rennen zu müssen. Da du momentan die Texte, Arbeitsaufträge und Vorlesungsfolien ohnehin ausschließlich digital erhältst, kannst du sie problemlos an deine Kommilitonen weiterleiten. Richte für deine Gruppe einfach eine Cloud für die Klausurvorbereitung ein. Dort könnt ihr alle Dateien hochladen, die wichtig erscheinen. Auch deine Lernzettel und Mitschriften kannst du einscannen und dort zur Verfügung stellen, wenn du sie nicht sowieso digital erstellt hast. So stellst du sicher, dass alle aus deiner Lerngruppe Zugriff auf die wichtigen Materialien haben und sich optimal auf die Prüfung vorbereiten können.
6. Fragerunden einbauen
In Videokonferenzen kann die Diskussion schnell mal unübersichtlich werden. Alle sprechen durcheinander und springen von einem Thema zum nächsten. Damit auch wirklich alle mitkommen und du oder deine Kommilitonen nicht den Faden verliert, könntet ihr regelmäßig Fragerunden einbauen. Zum Beispiel wäre nach jedem Thema kurz Zeit, Fragen zu stellen und Unklarheiten zu besprechen. Mit dieser Vorgehensweise kommen garantiert alle mal zu Wort und stören die anderen nicht mitten in einer Arbeitsphase mit Nachfragen. Wenn jemand nämlich keine Gelegenheit hat, seine oder ihre Fragen zu stellen, verfehlt die digitale Lerngruppe definitiv ihren Zweck.
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