1. Der vergessene Putzplan
Beim Thema Putzen in der WG gibt es gleich zwei Probleme: Zum einen putzt kaum jemand gerne, und zum anderen unterscheidet sich zusätzlich auch noch das Sauberkeitsempfinden von Person zu Person. Wie das jeder in seinem Zimmer handhabt, musst du nicht weiter beachten. Für die Gemeinschaftsräume müsst ihr aber eine Lösung finden, mit der sich alle Parteien wohlfühlen.
Die Lösung: Mündlich abgesprochenes Putzen führt in der Regel zu Chaos. Einer vergisst, dass er heute mit dem Putzen an der Reihe war, die andere hat keine Zeit, weil sie spontan zum Treffen mit der Lerngruppe muss, und der Dritte behauptet dann einfach, keine Zeit zu haben. Besser ist es daher, einen Putzplan aufzustellen, an den sich alle streng zu halten haben. Einmal die Woche oder spätestens alle zwei Wochen sollten die Gemeinschaftsräume sauber gemacht werden.
Bei einem Nichteinhalten des Putzplans kann man beispielsweise "Einkaufsstrafen" verhängen, sodass der- oder diejenige, der oder die nicht putzt, beim nächsten Gemeinschaftseinkauf mehr zahlen muss. Besser ist aber ein respektvolles Gespräch. Schließlich gibt es allerhand Gründe, warum eine Person ihre Aufgabe vernachlässigt hat. Meist zeigt sich dann auch schnell, dass überhaupt keine böswillige Absicht hinter dem vermeintlichen Putz-Boykott steckt, sondern es nachvollziehbare Gründe gibt.
2. Zu laute Musik
Die laute Musik aus dem Zimmer deiner Mitbewohnerin strapaziert mal wieder deine Nerven? Kein Wunder, denn Lärm belastet auf Dauer die Psyche. In solch einem Umfeld kann man schlecht entspannen - oder gar für die nächste Prüfung lernen.
Die Lösung: Du kannst bei den lauten Bässen aus der Küche nicht schlafen? Dann klopf an die Tür und suche das Gespräch mit deinen WG-Partnern. Ihr könnt eine ungefähre Zeit vereinbaren, ab der die Musik leiser gedreht werden soll. Außerdem kannst du die Leute darauf hinweisen, abends vorzugsweise Kopfhörer zu benutzen. Zögere die Kommunikation jedoch nicht zu langer hinaus, andernfalls entlädt sich deine Wut auf meist unpassende Weise.
3. Gestohlenes Essen
Wer sich den ganzen Tag auf das Stück Käsekuchen im Kühlschrank freut, muss sich beim Heimkommen in die WG nicht selten darauf einstellen, dass das Lieblingsessen bereits verspeist wurde. Der Gemeinschaftskühlschrank birgt viel Konfliktpotenzial. Manchmal hat man schlicht vergessen, wem was gehört, und langt einfach zu. Das kommt bei den Mitbewohnern gar nicht gut an.
Die Lösung:Solltest du dein Essen nicht mit der gesamten WG teilen wollen, muss das vorher besprochen werden. In den meisten Fällen hat jeder sein eigenes Fach und deine Einkäufe gehören dir. Bei Lebensmitteln wie Mehl, Zucker oder Milch, die alle Bewohner nutzen wollen, solltet ihr eine klare Regelung treffen. Dann kann ein Irrtum gar nicht erst passieren. Wenn solche Konflikte öfter auftreten, könnt ihr auch einen Tag in der Woche ausmachen, an dem die WG zusammenkommt und jeder in entspannter Atmosphäre äußert, wo Verbesserungspotential besteht.
4. Die Nachteule und der Frühaufsteher
Wenn der eine aufsteht, geht der andere gerade erst ins Bett: In einer WG leben Menschen unterschiedlichster Herkunft und Lebensweise zusammen. Entsprechend variiert der Tagesrhythmus von Person zu Person. Allerdings bleibt in solchen Konstellationen oft die Kommunikation auf der Strecke.
Die Lösung: Hier gibt es leider keine einfache Lösung. Schließlich kannst du keinen Einfluss auf das Leben einer anderen Person nehmen. Wenn euch das Zusammenleben wichtig ist, könnt ihr trotz unterschiedlicher Tagesabläufe versuchen, euch gemeinsame WG-Zeit zu schaffen. Falls dich der unterschiedliche Tagesrhythmus auf Dauer stark belastet, suche dir lieber eine neue WG, die besser zu dir passt.
5. Der Schuldenberg
Einer in der WG kauft immer die Lebensmittel und das Klopapier, das man sich in der WG teilt, aber die anderen wollen nicht bezahlen oder vergessen es? Und am Ende weiß keiner, wer noch wie viel Schulden bei wem hat? Das nervt und kann irgendwann zu einem großen Streit führen.
Die Lösung:
Lösen lässt sich dieses Problem, indem ihr eine kleine Gemeinschaftskasse aufstellt, in die beispielsweise jeder am Anfang des Monats 20 oder 50 Euro steckt. Aus dieser Kasse nimmt man dann das Geld zum Einkaufen von Gemeinschaftslebensmitteln, sodass keiner für den anderen Geld auslegen muss. Am besten kommt ein Zettel mit hinein, auf dem die genauen Ausgaben notiert werden, damit bei Bedarf kontrolliert werden kann, ob das Restgeld stimmt. Oder ihr sammelt einfach die Kassenzettel in einer kleinen Schachtel daneben. Vielleicht kommt euch das am Anfang etwas "kleinlich" vor. Am Ende schützt es aber vor Streitigkeiten.
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