Ein Studienabbruch ist nicht das Ende der Welt. In deiner individuellen Situation kann es genau die richtige Maßnahme sein (Foto: Wes Hicks/Unsplash) Ein Studienabbruch ist nicht das Ende der Welt. In deiner individuellen Situation kann es genau die richtige Maßnahme sein (Foto: Wes Hicks/Unsplash)
Dein Studium

Studienabbruch: Was nun? Tipps für Studierende

Studienzweifel und -abbruch

Mit seinem Studienfach ist vermutlich kein Studierender gänzlich zufrieden. Oft besteht ein Studium aus einem Wechsel zwischen Begeisterung und Ernüchterung. Immer häufiger kommt es vor, dass Studierende sich aus verschiedenen Gründen dafür entscheiden, ihr Studium abzubrechen. In diesem Artikel findest du Tipps, die dir dabei helfen, eine durchdachte Entscheidung zu treffen.

Die eigene Position klarstellen

Die Gründe für einen Studienabbruch sind vielfältig. Vor einem Studienabbruch solltest du deshalb genau evaluieren, welche Ursachen deinen Abbruch begründen. Wenn du überlegst, ob du dein Studium vorzeitig beenden möchtest, beantworte mindestens folgende Fragen:
- Hast du Probleme mit deinem Interesse am Fach oder mit dem Studium an sich?
- Fühlst du dich mit der Lehrform und den Prüfungsleistungen an deiner Hochschule wohl?
- Kannst du dir mit deinem Studienfach eine berufliche Zukunft vorstellen?
- Gibt es eine andere Berufslaufbahn, die dich mehr anspricht?




Ein Studienabbruch sollte gut durchdacht sein. Differenziere also vorher, woher deine Zweifel kommen. Insbesondere, wenn du mit der Lehrform an Hochschulen oder den Prüfungsleistungen wie Hausarbeiten nicht zurechtkommst, kann ein Studienabbruch sinnvoll sein. Wenn du nur mit deinem Studienfach oder deiner Hochschulform nicht zufrieden bist, bietet sich vielleicht ein Studienwechsel an.

Weitere Meinungen einholen

Um deine Entscheidung gut durchdacht zu treffen, kannst du eine professionelle Studienberatung wahrnehmen. Viele Universitäten bieten Beratungen an, die sich speziell an Studienzweifler und -abbrecher richten, um Studentinnen und Studenten dabei zu helfen, Studienzweifel richtig zu deuten. Auch die Agentur für Arbeit bietet kostenlose Beratungsangebote an. Zweifel am Studium sind oft auf einzelne Vorlesungen oder persönliche Probleme zurückzuführen, die sich ohne einen Abbruch des Studiums lösen lassen. In einer Studienberatung kann dir bei der Differenzierung der Zweifel geholfen werden. In der Studienberatung lässt sich auch klären, wie es sich mit dem BAföG verhält und wann du das BAföG bei Studienabbruch zurückzahlen musst.




Weiterhin ist es sinnvoll, sich mit den eigenen Kommilitonen darüber auszutauschen, ob sie deine Zweifel teilen. Zwar musst du deine Entscheidung am Ende für dich treffen, aber durch das Gespräch mit anderen Betroffenen kannst du oft besser ausmachen, was dich an deinem Studium ganz speziell stört. Erst nach intensiver Selbstreflexion und dem Gespräch mit Dritten solltest du endgültig deine Entscheidung treffen, ob du dein Studium abbrichst, weiter studierst oder dein Studienfach wechselst. Zum Thema "Studienwechsel" haben wir eine Menge Informationen für dich zusammen getragen.

Urlaubssemester

In manchen Fällen kommt es vor, dass die Zweifel am Studium psychische oder persönliche Gründe haben. In diesem Fall wollen die Studierenden zwar ihren Abschluss machen, fühlen sich dazu allerdings im derzeitigen Zustand nicht imstande. In dieser Situation ist es sehr wichtig, sich professionelle Hilfe zu holen. Die erste Anlaufstelle kann dafür die psychologische Beratung an deiner Hochschule sein. Dort legt man dir mögliche Hilfsmöglichkeiten dar. Oft ist es hilfreich, in Rücksprache mit der Hochschule ein Urlaubssemester einzulegen, um die Ursachen für die Probleme in den Griff zu bekommen und damit Zweifel zu beseitigen. Im Urlaubssemester bleibst du immatrikuliert, ohne an Vorlesungen teilzunehmen und Prüfungsleistungen abzulegen. Insbesondere bei akuten psychischen Problemen als Ursache von Studienzweifeln bietet sich ein Urlaubssemester an.

Was kommt danach?

Nach einem Studienabbruch hast du verschiedene Möglichkeiten, dich weiterzubilden. Solltest du dich nach deinem Abbruch gegen ein neues Studium entscheiden, ist es wichtig, bereits vorher nach Alternativen zu suchen. Um Leerlauf nach dem Abbruch zu verhindern, setze dich bereits während deines Abbruchs mit deiner weiteren beruflichen Zukunft auseinander. Eine Berufsberatung ist hier hilfreich. Dort kannst du herausfinden, was du von deiner beruflichen Zukunft erwartest und welche Bildungswege dafür infrage kommen. Die beliebtesten Alternativen zum Studium sind eine Ausbildung oder ein duales Studium. Studienabbrecher sind in Ausbildungsbetrieben oftmals heiß begehrt.




Gerade als ehemaliger Student hast du also gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. In Berufsberatungen kannst du in Erfahrung bringen, welche Betriebe besonders an Studienabbrechern als Azubis interessiert sind. Praktika sind eine weitere Möglichkeit, die Zeit nach dem Studienabbruch zu nutzen. Insbesondere wenn du dich im laufenden Semester exmatrikulierst, hast du noch Zeit, um bis zum Ausbildungsbeginn ein Praktikum wahrzunehmen. So nutzt du die verlorene Zeit sinnvoll und setzt dich weiter damit auseinander, welches Berufsbild zu dir passt.

Wie breche ich mein Studium ab?

Um dein Studium abzubrechen, musst du dich exmatrikulieren lassen. Die Exmatrikulationsverfahren laufen an jeder Universität anders ab. Informiere dich vorher darüber, an welche Stellen du dich wenden musst, um dich abzumelden, und welche Formulare du ausfüllen musst. Es ist ganz besonders wichtig, dass du dir einen Abzug oder ein Zeugnis aller deiner im Studium erbrachten Leistungen ausstellen lässt. Auch ein abgebrochenes Studium ist eine Qualifikation, die später noch nützlich sein kann. Beispielsweise kannst du dir manchmal Leistungen aus dem Studium bei deinem neuen Bildungsweg anrechnen lassen.

[PA]

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