Deine erste Zeit an der Hochschule ist von vielen organisatorischen Entscheidungen geprägt (Foto: Dmitry Ratushny/Unsplash) Deine erste Zeit an der Hochschule ist von vielen organisatorischen Entscheidungen geprägt (Foto: Dmitry Ratushny/Unsplash)
Dein Studium

Dein Studienbeginn an der Hochschule

Nach langer Überlegung hast du dich entschieden: Ein Studium ist das Richtige für dich. Doch wie ist ein Studium aufgebaut und wie schreibt man sich dafür ein? Woher weiß man, welche Kurse man belegen muss? Auf diese und weitere Fragen hat Pointer die Antworten für dich.

Bewerbung und Einschreibung/ Immatrikulation für einen Studiengang

Hast du den für dich passenden Studiengang gefunden, musst du zunächst nachschauen, ob dieser zulassungsfrei oder zulassungsbeschränkt ist. Was bei deinem Studiengang zutrifft, erfährst du in dem entsprechenden Studieninformationsblatt auf der Homepage deiner Universität. Ist er zulassungsfrei, kannst du dich ohne Umwege für diesen Studiengang einschreiben (man sagt dazu auch: immatrikulieren). Ist er zulassungsbeschränkt, musst du dich erst für deinen Studiengang bewerben und eine Rückmeldung abwarten, bevor du dich einschreiben kannst. Jede Universität regelt für sich, ob die Bewerbung und Immatrikulation persönlich beim Studierendenservice (auch Studierendensekretariat genannt) erfolgen muss oder ob es dafür Online-Verfahren gibt. Typische Unterlagen, die du für die Einschreibung benötigst, sind unter anderem: Informationen vom Personalausweis, dein Abiturzeugnis oder ein vergleichbares Zertifikat, einen Krankenversicherungsnachweis, gegebenenfalls den Zulassungsbescheid und Passbilder.

Mit der Immatrikulationsbescheinigung bekommst du noch viele weitere Informationsunterlagen zum Beginn deines Studiums, an denen du dich orientieren kannst. An vielen Hochschulen erhältst du eine persönliche Studierendenkarte, die dir in vielen Situationen nützt. Sie gilt nicht nur als Identifizierungsdokument, sondern oft auch als Bibliothekskarte, als Mensa-Karte, als Semesterticket und vieles mehr. Welche Funktionen deine Studierendenkarte hat und wie du sie freischaltest, erfährst du im Informationsschreiben oder auf der Homepage deiner Universität.
Wichtig: Beachte bei der Bewerbung und bei der Immatrikulation für einen Studiengang die gültigen Zeiträume! Je nach Universität und Studiengang können diese abweichen. Alle Fristen zu über 20.000 Studiengängen findest du auf unserer Hochschulkarte.




Wie ist ein Semester aufgebaut?

Im Studium unterscheidet man zwischen dem Wintersemester und dem Sommersemester. An den meisten Universitäten gelten folgende Zeiträume:
Wintersemester: 1. Oktober bis 31. März des Folgejahres
Sommersemester: 1. April bis 30. September


Wichtig: Diese Termine gelten nur zur ungefähren Orientierung und können je nach Universität oder Studiengang abweichen. Bei Fachhochschulen beginnen die Semester beispielsweise oft etwas früher. Deine genauen Semester- und Prüfungszeiträume findest du immer auf der Homepage deiner Universität.
Ein Semester setzt sich ferner aus der Vorlesungszeit, einem oder mehreren Prüfungszeiträumen und der vorlesungsfreien Zeit zusammen.

Was ist die Vorlesungszeit?

Die Vorlesungszeit bildet die Grundlage deines Studiums. Sie nimmt den größten Teil deines Studiums ein. Während der Vorlesungszeit nimmst du regelmäßig an Lehrveranstaltungen deines Studiengangs teil. Es gibt verschiedene Arten von Lehrveranstaltungen: die Vorlesung, das Seminar, die Übung, das Tutorium und das Repetitorium. Was dich in diesen Kursarten erwartet, erfährst du auch in unserem Glossar.




Was ist die Prüfungsphase?

Nach der Vorlesungszeit folgt die (erste) Prüfungsphase, in der das bisher Gelernte abgefragt wird. Auch hier gibt es verschiedene Prüfungsformen, die dich erwarten können. Manche Dozierende schwören auf Klausuren, während andere gern mündliche Prüfungen abhalten. Ebenso ist es üblich, eine Hausarbeit zu einem Thema zu verlangen, das zum besuchten Kurs passt. Gelegentlich reicht die regelmäßige Teilnahme oder ein Referat in dem Kurs bereits aus, um diesen als Student erfolgreich abzuschließen. Welche Prüfung auf dich zukommt, erfährst du in der Regel bei der Kursanmeldung oder spätestens in der Einführungsveranstaltung dieses Kurses.

An vielen Universitäten gibt es nach der vorlesungsfreien Zeit (und somit vor Beginn des nächsten Semesters) noch einen zweiten Prüfungszeitraum, den du nutzen kannst. Das gibt dir gegebenenfalls mehr Lernzeit oder die Chance, eine nicht bestandene Prüfung umgehend zu wiederholen.




Was ist die vorlesungsfreie Zeit?

Auch wenn nach den ersten Prüfungen keine Lehrveranstaltungen mehr stattfinden, bedeutet das nicht, dass du nichts zu tun hast. Zum einen kannst du die Zeit zur Vorbereitung für den zweiten Prüfungszeitraum nutzen. Zum anderen wird gerade bei Hausarbeiten der reguläre Prüfungszeitraum von den Dozenten gern nicht beachtet. Oft wählen sie einen individuellen Abgabetermin, damit du dich in der vorlesungsfreien Zeit mit der Hausarbeit befassen kannst. Manche Studienfächer erfordern zudem das Absolvieren von Praktika, was ebenfalls häufig in diesen Zeitraum fällt. Hast du jedoch alle Prüfungen absolviert und musst keine Hausarbeit mehr abgeben, darfst du die Füße hochlegen und dich bis zum Beginn des neuen Semesters über deine Semesterferien freuen.

Die Studienordnung: Stundenplanerstellung, Prüfungsarten und Leistungspunkte

Bevor dein Studium richtig losgeht, solltest du dir deine Studienordnung und das Studieninformationsblatt deines Studiengangs gründlich durchlesen. Diese liefern dir unter anderem wichtige Informationen zu allen Lehrveranstaltungen, die du während deines gesamten Studiums absolvieren musst. Auch zu den möglichen Prüfungsarten und zu deiner Abschlussarbeit findest du dort Wissenswertes.

Die Kursübersicht wird dir eine große Hilfe bei der Stundenplankonzipierung sein. Denn: An der Universität bekommst du keinen vorgefertigten Stundenplan wie damals in der Schule. Hier musst du ihn dir selbst zusammenstellen. Was zunächst ein Schock für viele Studienanfänger ist, ist später ein tolles Mittel, um den persönlichen Alltag und das Studium aufeinander abzustimmen. Das Gute ist nämlich: Sofern die Veranstaltungen nicht aufeinander aufbauen, ist es dir überlassen, wann du welchen Kurs besuchst. Die meisten Universitäten benutzen hierfür das sogenannte Universitäts-Informations-System (kurz: UnivIS), in dem du dich über alle aktuell angebotenen Lehrveranstaltungen informieren und deinen Stundenplan konzipieren kannst.




Ein Begriff, der dich ebenfalls regelmäßig im Studium begleiten wird, lautet: Leistungspunkte. Für jede erfolgreich abgeschlossene Lehrveranstaltung erhältst du eine entsprechende Anzahl an Leistungspunkte. Um später deine Bachelor- oder Masterarbeit beim Prüfungsamt anmelden zu können, musst du eine festgelegte Mindestzahl erreicht haben. Deinen Abschluss erhältst du erst, sobald du die Maximalzahl an Leistungspunkten erreicht hast, das heißt sobald du alle Kurse und Prüfungen bestanden hast.

Wichtig: Lies dir bei der Stundenplanerstellung die Kursbeschreibungen im UnivIS immer gut durch! Oft sind vorherige Anmeldungen oder andere Zugangsvoraussetzungen erforderlich.

Ersti-Woche: Einführungsveranstaltungen und den Campus kennenlernen

Die sogenannte Ersti-Woche ist eine der wichtigsten Wochen deiner gesamten Universitätslaufbahn. Sie findet noch vor dem regulären Semesterbetrieb statt und bietet neben der offiziellen Begrüßungsfeier allgemeine und fachbezogene Einführungsvorlesungen, die den Studienverlauf schildern, die Dozenten und Professoren vorstellen und vieles mehr. In der Regel werden von den Fachschaften auch Campus-Touren veranstaltet, damit du erfährst, wo sich die Mensa befindet, wo du die Bibliotheken besuchen kannst, wo der AStA und die Studienberatung sitzen und wo das Audimax ist.
Falls für die Bibliotheken ebenfalls eine Führung angeboten wird, solltest du auch diese wahrnehmen, denn dort wirst du dich immer mal wieder aufhalten und nach Literatur suchen. Wenn du nicht weißt, welche Abkürzungen und welche Katalogsnummern für welchen Wissenschaftsbereich stehen, verirrst du dich in diesem Bücherwald schnell.




Uni auf dem Smartphone: eCampus und Hochschul-Apps

An immer mehr Universitäten wird das sogenannte eCampus-System (Elektronischer Campus) eingeführt. Früher wurden studienbezogene Angelegenheiten wie Stundenplanerstellung, Kursanmeldungen, Bestellung einer Studienbescheinigung, Semesterrückmeldungen und Adressänderungen über verschiedene Online-Plattformen organisiert oder sogar noch analog mit Papierdokumenten geregelt. Damit dieses Chaos ein Ende hat, bringt der eCampus all diese Dinge einfach und digital zusammen. Ob das eCampus-System auch an deiner Hochschule angeboten wird und was du dafür benötigst, erfährst du auf der Homepage.

Alternativ haben viele Universitäten eine eigene Hochschul-App für Mobilgeräte, die ähnliche Funktionen aufweist. Dort findest du aktuelle News zu Studierendenthemen, die Mensa-Speisepläne der nächsten Tage, wichtige Termine und Fristen, einen Campus-Navigator und weitere hilfreiche Elemente. Schau einfach mal in deinem App-Store nach, ob es für deine Hochschule eine solche App gibt.




Falls du mal Fragen hast: Studienberatung und Studierendenwerk

Falls bei dir Fragen aufkommen, die sich über die Unterlagen und die Einführungsveranstaltungen nicht beantworten lassen, sind die Studienberatung und das Studierendenwerk gute Anlaufstellen. Die Studienberatung hilft bei Belangen, die das Studium direkt betreffen. Dort kannst du zum Beispiel hingehen, falls du mit deinem Studiengang nicht zufrieden bist und nach Alternativen suchst. Das Studierendenwerk dagegen unterstützt bei Fragen um das Studium herum, also etwa bei Finanzierungsfragen, bei der Wohnungssuche, bei der Kinderbetreuung für Studierende mit Kind und vielem mehr.

[PA]

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