Wenn ein Präsenzstudium für dich nicht in Frage kommt, gibt es die Möglichkeit, ein Fernstudium zu absolvieren. Du musst dabei nicht an der Hochschule anwesend sein, sondern studierst von zuhause aus. Die Unterrichtsmaterialien werden dir zugeschickt oder online zur Verfügung gestellt. Achte bei der Wahl der HS darauf, dass diese staatlich anerkannt ist und der Studiengang mit einem regulären Bachelor oder Master abschließt. Es gibt spezielle Fernhochschulen, aber es bieten auch viele reguläre Hochschulen ein Fernstudium an.
Bei der Suche nach der passenden Hochschule für dich solltest du sowohl öffentliche als auch private HS berücksichtigen. Einige Studiengänge werden nur an öffentlichen, einige nur an privaten Hochschulen angeboten. An einer öffentlichen HS kannst du studieren ohne Studiengebühren bezahlen zu müssen. Es wird lediglich für jedes Semester ein Semesterbeitrag von einigen Hundert Euro fällig. Um an einer privaten HS studieren zu können, musst du Studiengebühren von meist etwa 500 Euro im Monat bezahlen.
Welcher Studientyp ist der richtige für mich?
Neben dem klassischen Vollzeitstudium gibt es verschiedene Studientypen, die dir eine flexiblere Zeiteinteilung ermöglichen. Wenn du berufsbegleitend studieren möchtest, bietet sich ein Teilzeitstudium an, aber auch ein Abend- oder Wochenendstudium kommen dafür in Frage. Wenn du nach einer Kombination von Studium und Ausbildung suchst, ist ein duales Studium das Richtige für dich. Dabei verbringst du abwechselnd Zeit an der Hochschule und im Betrieb.
Je nach Studiengang unterscheiden sich die Arten der Abschlüsse. Der Studienabschluss Bachelor ist meist der erste akademische Grad, den du durch ein erfolgreich absolviertes Hochschulstudium erwirbst. Die Regelstudienzeit für Bachelorstudiengänge beträgt meist drei Jahre. Auf den Bachelorstudiengang aufbauend kannst du anschließend einen Masterstudiengang absolvieren. Bis du den Studienabschluss Master hast, dauert es in der Regel ein bis zwei Jahre. Bei Masterstudiengängen wird zwischen dem konsekutiven und dem nicht-konsekutiven oder weiterbildenden Master unterschieden. Der konsekutive Masterstudiengang baut inhaltlich auf das Bachelorstudium auf, während der nicht-konsekutive Master in einem anderen Fachgebiet als der Bachelor verortet ist und daher kein Vorwissen voraussetzt.
Einige Studiengänge schließen nicht mit einem Bachelor oder Master ab, sondern mit dem Staatsexamen. Dazu gehören zum Beispiel Human-, Zahn- und Tiermedizin, Pharmazie, Rechtswissenschaft und einige Lehramtsstudiengänge. Diese Studiengänge werden nur an Universitäten angeboten und schließen mit einer Prüfung ab, die von staatlichen Prüfungsausschüssen abgenommen wird.
Ein besonderer Fall ist das Lehramtsstudium. In einigen Bundesländern schließt dieses Studium mit dem Staatsexamen ab. In den meisten Fällen benötigst du aber einen Master of Education (M.Ed.) und ein Referendariat, um an einer Schule unterrichten zu dürfen. Hin und wieder werden dir noch die Studienabschlüsse Diplom und Magister über den Weg laufen. Die meisten dieser Studiengänge laufen jedoch aus und sind daher nicht mehr für Studienanfänger verfügbar.
Welches Kriterium ist wichtiger?
Es gibt viele Dinge, die du bei der Studienorientierung beachten musst: Der richtige Studiengang, die beste Hochschule und die passende Unistadt sind wichtige Faktoren für ein erfolgreiches Studium. Doch worauf solltest du besonders viel Wert legen? In erster Linie ist natürlich wichtig, dass du das passende Studium für dich findest. Hilfe bei der Suche erhältst du bei der Zentralen Studienberatung. Du bekommst eine persönliche Beratung und die Möglichkeit, offene Fragen zu klären. Einige Hochschulen bieten auch Self-Assessments an, bei denen du herausfinden sollst, wo deine Fähigkeiten und Interessen liegen.
Wenn du dich für einen Studiengang entschieden hast, geht es um die Auswahl der Hochschule. Je nach Studiengang musst du dich nach öffentlichen oder privaten Hochschulen umschauen und verschiedene Unistädte in Erwägung ziehen. Schau dir die Hochschule deiner Wahl ganz genau an, du wirst sehr viel Zeit dort verbringen. Mithilfe von Rankings, dem allgemeinen Ruf der Hochschule und Meinungen von anderen Studenten bekommst du ein gutes Bild von deiner Wunschhochschule. Bei der Entscheidung spielt auch die Höhe der Studiengebühren oder des Semesterbeitrags eine Rolle, ebenso wie der AStA, der Allgemeine Studierenden Ausschuss, und das Studentenwerk der Hochschule. Diese Institutionen kümmern sich um die Anliegen der Studenten und treten für ihre Interessen ein. Damit du die Hochschule deiner Wahl vor Studienbeginn noch besser kennenlernen kannst, gibt es an vielen Hochschulen Schnuppertage, an denen du dir die Hochschule genau ansehen kannst.
Bevor du dich für eine Hochschule entscheidest, solltest du dir auch die Stadt anschauen, in die umziehen müsstest. Für das Studium in eine andere Stadt zu ziehen, ist für viele Studenten eine willkommene Abwechslung, aber in den meisten Fällen auch teurer als in der Heimat bei den Eltern zu bleiben. Wenn der perfekte Studiengang für dich nur im Ausland angeboten wird, ist auch das eine gute Möglichkeit. Bei einem Auslandsstudium sammelst du wertvolle Erfahrungen und umgehst in vielen Fällen strenge Zulassungsbeschränkungen.
Welche Zulassungsvoraussetzungen gibt es?
Um an der Universität für einen Studiengang zugelassen zu werden, brauchst du in den meisten Fällen die Allgemeine Hochschulreife, also das Abitur. Die Fachhochschule bietet zusätzlich die Möglichkeit, mit dem Abschluss Fachhochschulreife, also dem Fachabitur zu studieren. Wenn du keinen dieser Abschlüsse hast, kannst du in einigen Fällen auch ohne Abitur studieren. Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und entsprechender Berufserfahrung wirst du trotzdem zu fachgebundenen Studiengängen zugelassen. Auch durch berufliche Aufstiegsfortbildungen, wie den Meister oder den Fachwirt erwirbst du eine Hochschulzugangsberechtigung. In unserer Studiengangsuche kannst du dir alle Studiengänge in Deutschland nach deinem entsprechenden Abschluss filtern lassen..
Auch für die Zulassung zu Studiengängen an Hochschulen gibt es verschiedene Voraussetzungen. Die reguläre Zulassungsbeschränkung an deutschen Hochschulen ist der Numerus Clausus (N.C.). Der N.C. steht dabei meist für die Abiturnote des Bewerbers, der im vergangenen Semester den letzten zur Verfügung stehenden Studienplatz bekommen hat. Wenn du mit deiner Durchschnittsnote keine Chance auf deinen Wunschstudiengang hast, gibt es die Möglichkeit, über Wartesemester einen Platz zu ergattern, da ein bestimmter Anteil der Studienplätze nach Wartesemestern vergeben wird. Je mehr Semester du angesammelt hast, desto wahrscheinlicher ist es, dass du einen Studienplatz bekommst.
Bei einigen Studiengängen kannst du auch mit anderen Leistungen deine Chancen verbessern. Für das Medizinstudium berücksichtigen beispielsweise einige Hochschulen die Leistungen im Medizinertest. An manchen Hochschulen wird bei den Zulassungsvoraussetzungen nicht nur Wert auf deine Abiturnote gelegt. Besonders an Fachhochschulen musst du häufig ein Vorstellungsgespräch und eine Aufnahmeprüfung absolvieren. Auch Sprachtests können Teil des Zulassungsverfahrens sein.
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